Wo ist Laurito?
Die ist Laura, eine Spanierin, gerade mal 17 Jahre jung, mit ihrer Galga. Sie hat schon viele Tiere vor dem sicheren Tod gerettet, hilft liebevoll und kompetent, wo und wann immer sie kann, solche jungen Menschen wie Laura, das brauchen die spanischen Tiere, ihre Zukunft liegt auch oder gerade in den Händen der jungen Generation, sie kann es besser machen als ihre Eltern und Großeltern. Es gibt schon einige wenige Tierschutzvereine die Aufklärungskampagnen in Schulen machen, ein guter Ansatz im Kampf gegen die Misshandlung von Tieren, der spanische Staat trägt nichts dazu bei, ein trauriges Zeugnis, aber, was kann man schon von einem Staat erwarten, dessen König leidenschaftlicher Jäger und Stierkampfanhänger ist.
Eigentlich sollte die Überschrift des Artikels „Lauro sucht ein zuhause“ heißen, Mo Swatek von PRO-GALGO wollte dem Mädchen bei der Vermittlung mit Rat und Tat zu Seite stehen. Lauro, auch liebevoll Laurito genannt, wurde streunend auf der Straße aufgegriffen. Der Jäger hat ihn sicher ausgemustert, da er, laut Tierarzt, auf einem Auge fast blind ist und für einen Galgo auch schon das stolze Alter von 6 bis 7 Jahren erreicht hat. Die meisten Galgos die man findet sind bis zu 4 Jahren alt, wer denkt, Senioren bekommen ihr „Gnadenbrot“ der täuscht sich, das ist leider die Ausnahme, nur wenige Jäger hängen wirklich an ihren Tieren, so wie der Besitzer des dreizehnjährigen Podencos Menut, der sich eine gute Familie für seinen Hund wünscht.
Es ist das passiert, was viel zu oft geschieht und wovor sich alle privaten Tierschützer und Tierheime fürchten, der Galgo wurde gestohlen, von einem gut gesicherten Gründstück in Seguro del Molino (Murcia), aus einem großen Zwinger, der mit mehreren Vorhängeschlössern gesichert und komplett, auch von oben, verschlossen war, nicht einsehbar von der Straße.
Es wurde Anzeige erstattet, im Ort wurden 50 Zettel aufgehangen und eine Belohnung von 200 Euro versprochen, falls er gesund abgegeben wird. Welcher Galguero stiehlt schon einen „alten“, halbblinden, hinkenden Hund? Es ist zu befürchten, dass Lauro für Hundekämpfe bestimmt ist, die Operationen Harry und Clavijo haben ja wieder mal bewiesen, dass diese grausamen Spektakel durchaus üblich in Spanien sind. Was nützen Verbote in einem Land, wo Anzeigen wegen Misshandlung an Tieren erst nach Monaten bearbeitet werden, wenn überhaupt, ihre Misshandlung und respektlose Behandlung üblich ist und die Strafen für die Täter oft lächerlich gering ausfallen.
Übrigens hat sich die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt in Spanien in den letzten Jahren nahezu verdoppelt, da ist etwas ganz im Argen, nur keiner schaut richtig hin.