Die scheinheilige Welt der Galgueros

Die FEG antwortet auf die ideologische Hetze der Tierschützer, so lautet die Überschrift folgender Pressemitteilung der Federación Española del Galgo:

LA FEG CONTESTA A LA DEMAGOGIA DE LOS COLECTIVOS ANIMALISTAS

Anlass dieser Pressemitteilung war die Unterschriftensammlung der FEBA, der Spanischen Föderation für das Wohlergehen der Tiere, welche mehr als 22.000 Unterschriften zum Schutz der in Castilla-La Mancha für die Jagd benutzen Galgos sammelte.

Am 24. März übereichte Carmen Cervera, Baronin Thyssen-Bornemisza dem Präsidenten des Rats von Castilla-La Mancha die Unterschriften.

Während der Presseversammlung wurde daran erinnert, dass jährlich bei Ende der Jagdsaison über 50.000 Galgos beseitigt werden, weil sie als Werkzeug bei der “Jagd mit Galgos” gelten und nicht erwartungsgemäß gearbeitet haben oder ganz einfach nicht mehr gebraucht werden.

Zahlreiche Medien haben berichtet, was dem Dachverband FEG dazu bewogen hat, schon am kommenden Tag eine Gegendarstellung zu veröffentlichen, in der sie die Tierschützer der Verbreitung einer ideologischen Hetzkampagne beschuldigen..

Die Galgueros sprechen von der letzten Unterschriftensammlung der FEG für eine traditionelle Jagd mit Galgos und gegen den Raub, das Aussetzten und Misshandlungen, bei der sie 135.000 Unterschriften gesammelt. „Die Differenz ist klar“ verkündigen sie, aber die erreichte Anzahl der Unterschriften ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass dem Jagdverband ca. 170.000 Galgueros mit ca. 490.000 Galgos angehören.

„In ihren Deklarationen reden sie von erhängten, totgeschlagenen, verbrannten Galgos… Von ausgesetzten Tieren und Tieren, die dem Tod in einer der grausamsten Art geweiht sind… Diese Tatsachen entsprechen nicht der Wahrheit. In unserem Verein gibt es hunderte tausende Mitglieder und das einzige, was die Tierschützer erreichen wollen, ist die öffentliche Meinung zu manipulieren, damit damit die Bürger glauben, dass alle Galgueros solche Praktiken anwenden.“

Die FEG betont, dass sie legale Handlungen starten werden, sobald ein einziger Galgo verbrannt, erschlagen, erhängt oder ihm sonst etwas angetan wird. „Falls ihr eine Misshandlung an einem Galgo sieht, dann bitten wir euch, dass ihr es anzeigt. Wir erinnern euch daran, dass unsere Galgos einen Mikrochip und ein Tattoo haben, wie jedes andre Haustier. Aber wieso tut ihr das nicht?“

„In euren Ausführungen behauptet ihr, dass wir die Galgos in Herden halten, schaut doch bitte dieses Wort im Soanischen Wörterbuch nach, dann werdet ihr sehen, das es nichts mit unseren Galgos zu tun hat. Wegen dieser Unkenntnis fragen wir uns, ob ihr folgendes wisst: Kennt ihr die Jagd mit Galgos? Wisst ihr wie viele Galgos hinter einem Hase her rennen? Wisst ihr, was ein Galgo für eine Ausbildung und Nahrung braucht, um in einem perfekten Zustand zu befinden? Kennt ihr die Pflege, die ein Galgo als Welpe und bis er das erste Mal hinter einem Hase her rennen kann braucht? Wisst ihr, wie viele tägliche Trainingsstunden ein Galgo braucht? Und dass es bei jedem Wettkampf ein Tierarzt gibt, der die Tiere untersucht? Wisst ihr überhaupt, dass ein Galgo ein Athlet ist und als solcher ernährt und trainiert wird? Falls ihr etwas vom Leben eines Athleten wisst, dann könnt ihr das auf das Leben eines Galgo applizieren. Die Pflege und die Liebe, die ein Galgo braucht, um gut rennen zu können unterscheidet sich sehr von eurer Sicht, die ihr der öffentlichen Meinung über die Galgueros implizieren möchtet. Also hört auf mit dieser Hetze!

Quelle: FEG

Was für eine Frechheit! Wie kommt es wohl dazu, dass die Tierheime die ganzen ausgemusterten Galgos aufnehmen müssen, die Perreras Jahr für Jahr am Ende der Jagdsaison förmlich mit Galgos überschwemmt werden? Immer wieder regelrechte Hinrichtungsstätten zur kollektiven Ermordnung von Galgos gefunden werden,wie erst kürzlich in Toledo? Wie seltsam, dass so viele der bei den Operationen Harry und Clavijo beschlagnahmten Galgos nicht mit Microchip gekennzeichnet waren. Diese Galgos wieder aufzupäppeln, dafür waren die Tierschützer gut genug, schließlich investiert man nicht gerne in das Wohlergehen der Hunde, die Produktion von Nachwuchs ist preiswerter, aber die gesundgepflegten Galgos nimmt man gerne, Material für die nächste Saison und dazu noch umsonst.

Siehe auch:

Videos: Geboren um zu leiden

Die dunkle Seite der Galgueros

Gerettet und was nun? Nicht zurück in Jägerhände

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