Eine Perrera von vielen aber vielleicht eine Perrera die schlimmer ist als andere…eine wahre Geschichte

Den folgenden Bildern liegen Informationen zugrunde, um deren Veröffentlichung ich gebeten wurde….

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Diese kleine Bodeguera (spanische Jagdhunderasse) von knapp 35cm Schulterhöhe und eine sehr kleinwüchsige schwarze Galga wurden heute aus einer Perrera losgekauf. Sie hätten dort keine weitere Woche mehr überlebt, nicht, weil der Tötungstermin anstand, sondern weil die Zuständer dort für die Tiere die Hölle auf Erden bedeutet.

Die Frau die die verhungerten Wesen gerettet hat ist Tierärztin, lebt in der Gegend und ist es traurigerweise gewöhnt, Tierelend täglich aus nächster Nähe zu sehen. Sie war in besagter Perrera, weil sie hoffte, dort einen entlaufenen Hund zu finden.

Was sie allerdings antraf war ein Elend ohnegleichen. Das, was sie dort vorfand, konnte sie kaum in Worte fassen, ihr Vergleich mit den Opfern des Holocausts ist sicher treffend.

Sie konnte genau unterscheiden, ob die Tiere frisch angekommen waren oder schon seit 2 Wochen an diesem Ort des Schreckens ein trauriges Dasein fristeten und um ihr blankes Überleben kämpften.

Sicher stellt sich manch einer nun die Frage, wie sie dies wissen konnte. Ganz einfach! Die Neuzugänge waren noch in relativ normalem Zustand; dh. sie waren nicht so ausgemergelt, nicht so verbissen und glichen keinen wandelnden Skeletten, doch je länger die Tiere dort untergebracht waren, umso schlimmer war ist ihr Allgemeinzustand.

Teilweise übersät mit Bisswunden, welche wie kaum anders zu erwarten, nicht veterinärmedizinisch versorgt werden, dominante Tiere die kleineren und schwächeren Hunden das Futter streitig machen, ausgehungerte Hunde die um jedes Kügelchen Trockenfutter kämpfen, notfalls bis zum Tod des Gegners, schließlich geht es jedem um das blanke Überleben.

Verschüchterte schwache Hunde sitzen panisch in einer Ecke des Zwingers, gemeinsam mit anderen apathischen Insassen die mit dem Leben schon abgeschlossen haben und jenen, die gerade erst diesen so unwirklichen Ort betreten haben.

Dann kommt ein Arbeiter der Perrera vorbei und wirft von oben über die Gittertür genau 2 Handvoll Trockenfutter zwischen die Hunger leidenden Tiere! 2 handvoll Futter für 7 Hunde, ein Hoffnungsschimmer für diejenigen die kräftig sind, ein Drama für jene, die sich kaum noch auf ihren Beinen halten können. Der Kampf gegen den Hungertod beginnt, wer noch dazu in der Lage ist, stürzt sich gierig auf die erbärmlich wenigen Kügelchen von billigstem Hundefutter und zerfleischt unbarmherzig jeden anderen Hund, der sich getraut, sich dem Futter auch nur zu nähern.

Dann sieht die Frau noch eine sehr kleinwüchsige ausgemergelte Galga, mit ängstlichem Blick sitzt sie mutlos und zitternd in einer Ecke, hoffnungslos, denn die stärkeren unter der Meute haben eh schon alles alleine aufgefressen und die Kleine wird wohl nochmals leer ausgehen.

Die Frau schaut die Hündin an, welche daraufhin aufsteht, den Blickkontakt sucht und ihr freundlich entgegenkommt. Sie liest die Nummer ab, merkt sie sich, diesen Hund will sie auch rausholen.

Sie kommt wieder. Die Tiere werden trotz ihres miserablen Gesundheitszustandes vor den Augen der Adoptantin mit einer Wurmkur und einer Tollwutimpfung versehen. Die Adoptantin konnte es nicht verhindern, obwohl dies für beide Tiere den Tod bedeuten könnte. Es sei Pflicht sie zu impfen, sagte man ihr. Nebenher so ganz lapidar im Gespräch, bestätigte der dortige Veterinär auch, dass jeden Morgen Leichenteile von tot gebissenen Hunden entsorgt werden müssen und dass es oft zu Beißereien kommt. Er sagt es ohne jegliche Gemütsregung, kalt und distanziert, abgestumpft von der alltäglichen Misere, die Maschinerie des Todes lässt keine Empathie für die Mitgeschöpfe zu. Die Adoptantin ist entsetzt.

Die beiden Hündinnen hatten das Glück gerettet worden zu sein, aber ihre Retterin fragt sich nun, wie es diversen Tierschützern möglich ist, dieses Elend zu sehen, zu wissen, dass man die Tiere wissentlich hungern lässt in Kauf nehmend, dass es zu erbitternden Kämpfen, auch mit Todesfolge, kommt und genau diese Tierschützer unternehmen nichts, um dem Elend ein Ende zu bereiten.

Sie verseht absolut nicht, wie jemand beinahe tägliche zusieht, wie diese Tiere langsam und qualvoll zugrunde gehen und nichts gegen die Verursacher des Elendes getan wird. Sie fragte uns: „Porque no hacen nada?“ / „Warum macht niemand etwas?“

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