19th März 2010

Schmerzensschreie eines Stieres

Dieses Video zeigt in Bild und Ton das Leiden eines Stieres. Es wurde von dem Biologen Jordi Portabella den katalanischen Parlamentariern vorgelegt.

Die Aufnahmen sind nicht für empfindliche Gemüter geeignet.

Der Biologe und Präsident des Gemeinderats-Fraktion der Esquerra Republicana, Jordi Portabella, verteidigte am Mittwoch den 17. März, während der Debatte zur Abschaffung der Stierkämpfe in Katalonien, aufs Äußerstse die Notwenigkeit, die Stierkämpfe, welche auf Folter, Tod und Sadismus basieren, zu verbieten.

Quelle: www.cronica.cat

Auch der ehemalige kolumbianische Stierkämpfer Álvaro Munera, appelliert an die Parlamentarier, das grausame Abschlachten der Stiere zu beenden.

Anbei ein Beitrag über das Leben von Álvaro Munera, der als kleiner Junge von seinem Vater in die Welt des Stierkampfs eingeführt wurde, ein Auszug aus: Caroline Waggershauser, PACMA, berichtet vom Stierkampfprozess in Genf, 23.06.2008

Er erzählte uns von seinem Leben als kleiner Junge, der von seinem Vater in die Welt des Stierkampfs entführt worden war. Die gleiche Geschichte wie bei Antonio Moreno. Nur, in diesem Fall wurde aus dem Jungen ein Torero.

Er hatte das Zeug, ein berühmter Torero zu werden. Reich zu werden, sich mit schönen Frauen zu umgeben, berühmt zu werden. Nur zweimal zweifelte er an seinem Beruf, wollte ihn sogar niederlegen.

Nach einem “Übungs”stierkampf mit einer Kuh sah er rein zufällig zu, wie diese vom Schlachter aufgeschlitzt wurde und aus ihrer Bauchhöhle ein Kälbchen fiel.

Er war derart geschockt, dass er weinend davonlief und sich in sein Hotelzimmer flüchtete. Er hatte nicht nur ein Leben genommen, sondern zwei. Das eines vollkommen unschuldigen Kälbchens, Das saß tief. Doch da kam schon sein Manager und klopfte ihm väterlich auf die Schulter. Er meinte, das würde eben mal ab und zu passieren. Er solle doch daran denken, reich zu werden. Er könnte dann alle schönen Frauen haben, sich alles leisten. Der junge Alvaro gab unter Schluchzen nach, doch diese Szene konnte er bis heute noch nicht vergessen.

Das zweite Mal war ebenfalls eine “Übung”. Er musste den “estoque” üben, den Todesstoß mit dem Degen. Da er noch reichlich unerfahren war, gelang es ihm nicht, diesen jungen Stier auf Anhieb zu töten.

Bis zu viermal holte er aus dem zitternden, jungen Körper, der sich mit aller Kraft auf den Beinen halten wollte, den Degen heraus.

Unten, auf der Bauchseite hatte sich durch die Degenstöße schon eine Öffnung gebildet, aus der die inneren Organe nach draußen drangen.

Der kleine Stier kämpfte um sein Leben, er wollte auf den Beinen bleiben, er zitterte am ganzen Leib, doch der Tod war stärker. Als er zusammenbrach, musste sich Alvaro gegen die Holzwand stützen, er weinte laut. Er schluchzte, dass er das nicht mehr machen wollte. Er wolle nicht weitermachen. Dieses Handwerk sei entsetzlich. Doch wie immer war sein Manager schnell zu Stelle und überredete seinen ihm anvertrauten “Lehrling” dazu weiterzumachen. Er versprach ihm eine gloreiche Zukunft als Torero und sprach von all den Dingen die für einen armen Jungen wie ein sonst nie wahr zu werdender Traum klingen mussten.

Mit 17 Jahren erwischte ihn dann ein Stier, der ihm die Wirbelsäule derart verletzte, dass er seitdem im Rollstuhl sitzt. Langsam begann sich sein Leben zu ändern. Heute sitzt er im Stadtrat von Medellín und hat erreicht, dass diese Stierkampfstadt sich “antitaurina” erklärt hat.

Siehe auch: Dem Stierkampf wurde der Prozess gemacht

Freitag, März 19th, 2010, 21:36 | STIERKAMPF, VIDEOS | kommentieren | Trackback

14 Kommentare zu “Schmerzensschreie eines Stieres”

Diese Beitrag kommentieren.

  1. 1 20. März 2010, Ma Isabel Meyerhans Moreno schreibt:

    Es ist klar, dass jedes Tier welches ein Nervensystem besitzt, wie wir Schmerz empfindet. Das wissen die taurinos ganz genau. Nur gerade dies ist ihnen egal, denn sie haben Spass daran. Doch dies geben sie dies niemals zu. So versuchen sie krampfhaft diese Gräueltat in schöne Wort wie Kunst und Kultur zu verpacken. Doch weder Kunst noch Kultur rechtfertigen die Tortur!!

  2. 2 20. März 2010, Kevin&Christina schreibt:

    Mein Herz blutet wenn ich diesen armen Stier höre was sind das nur für Bestien die einem Tier sowas an tun ich verachte das zu tiefst.Wir lieben diese wunderbaren Tiere niemand hat das Recht ihnen soviel Leid zu zufügen.

  3. 3 22. März 2010, Thomas Urland schreibt:

    Machen wir endlich diesem hirn- und herzlosen Treiben ein Ende. Wie tief will die Spezies Mensch noch sinken?

  4. 4 22. März 2010, Christoph Weber schreibt:

    Kultur ?
    Danke an Spanien – niemand ausser Euren „Kulturbotschafter“ ist noch in der Lage menschliche Feigheit gepaart mit Lust am Töten so ekelerregend und erniedrigend gegenüber jedwelcher Kreatur darzustellen – eine wahrhaft kulturelle Leistung.

    Die Geschichte lehrt: Blender haben sich immer mit Grausamkeiten
    gebrüstet und haben dort „Erfolg“ wo sich die Gesellschaft nicht bewegt !

  5. 5 22. März 2010, Birgitt schreibt:

    Wer Tiere nicht achtet kann nicht menschlich sein!

    Ich möchte Reinhold Schneider (1903-1958) zitieren:
    Das Leid der Kreatur und das Leid des Menschen gehören zusammen,
    und der Blick des geängstigten Tieres mahnt uns, Mensch zu werden in der Menschheit!

  6. 6 23. März 2010, Dora Hardegger schreibt:

    Dann sollen diese seelenamputierten Traditionalisten auch in ihre Steinzeit-höhlen zurückkriechen und die Erde wieder zur Scheibe machen. Das entspräche
    dann ihrer perversen, abartigen, gewaltgeladenen und unmoralischen Niveaulosigkeit,Geistesarmut und gänzlichem Fehlen an Weisheit. Lebenslänglich ins Gefängnis oder in eine geschlossene Anstalt mit allen diesen Tierquälern, damit sie nie mehr ein Tier foltern können.
    Für die armen Stiere ist der Tod eine Erlösung, von der Folter, die der
    “homo bestialis“ an ihnen ausübt.
    Der Fluch des Bösen kehrt immer zu seinen Ursprung zurück!

  7. 7 23. März 2010, Maya Conoci schreibt:

    Der Boykott von Spanien (Urlaub) und seinen Produkten (Früchte, Gemüse usw.) ist meine Antwort auf diese steinzeitlichen Praktiken…

  8. 8 23. März 2010, Mareike Heiser schreibt:

    Es ist einfach nur entwürdigend für die heutige Menschheit, dass solche Grausamkeiten überhaupt noch möglich sind. Unsere archaischen Vorfahren hätten so etwas niemals getan. Sie hatten Achtung und Ehrfurcht vor den Tieren, töten nur, weil sie sich ernähren und kleiden mussten. Leider sind diese Einstellungen der Steinzeit völlig verloren gegangen. Heutzutage tötet „die Krone der Schöpfung“ aus Spass und Perversität. Widerlich!

  9. 9 23. März 2010, Ulbrich, Simone schreibt:

    Wie können sich diese, noch im Spiegel ansehen, ohne sich selbst anzuspucken? Mein Herz blutet wenn ich diesen armen Stier höre was sind das nur für Bestien die einem Tier sowas an tun ich verachte das zu tiefst.

  10. 10 23. März 2010, Ulbrich, Mareike schreibt:

    Einfach grausam was dort den Stieren angetan wird. Ich kann mich meinen Vorherigen Schreibern nur anschliessen. Und es tut mir weh wie solche Menschen den Stieren das antun und sich noch Mensch nennen.

  11. 11 23. März 2010, carine rüegg schreibt:

    Was ist Tradition? Brauch, Ueberlierferung, Weitergabe von Kulturellem.
    Wie krank ist unsere Gesellschaft, dass es immer noch Zuschauer für bestialischen Tiermord gibt, die noch eifrig olé brüllen. Das hat ja wohl wenig mit Kultur zu tun.
    Wie wäre es im Umkehrschluss, wenn all diese begeisterten Anhänger des „Stierkampfes“,(welch Zynismus),von wegen Kampf, sich mit einem Stier ohne Waffe in der engen Arena begegnen müssten?
    Was soll man da noch sagen? Ich finde es nur zum Kotzen und kann nur sagen: „Ich kann nicht so viel kotzen, wie ich fressen könnte!“

  12. 12 24. März 2010, Tina Franzgrote schreibt:

    Was soll man dazu noch saagen? Mich wundert langsam nichts mehr, was an Gräueltaten (ob an Mensch oder Tier) auf unserem Planeten passiert!
    Spanien verliert für mich immer mehr sein Gesicht!

    Das Quälen von Lebewesen ist schon eine eigenartige „Tradition“…

  13. 13 24. März 2010, Margret Lohmer schreibt:

    Erhänge Galgos, abgeschlachtete Stiere etc.pp. !
    Es vergeht kein einziger Tag , an dem nicht eine Nachricht von schrecklichsten Misshandlungen am Tier , aus eurem Land , den Rest der Welt erreicht !

    Ihr last eure Kinder und Kindeskinder aufwachsen , in dem Glauben , das es “ Richtig “ ist ein Tier zu Quälen und zu Töten . Und ihr wollt Zivilisiert sein ??

    Ihr widert mich nur noch an ……….

  14. 14 24. März 2010, Annem Trabelsiarie schreibt:

    Nur konsequenter Boykott von spanischen Erzeugnissen sowie Verzicht auf Urlaub in diesem „glorreichen“ Land wird auf Dauer die Verantwortlichen zum Umdenken bewegen.
    Es gibt auch in Spanien Gott sei Dank sehr viele Menschen, die gegen diese abscheuliche Tradition protestieren, trotzdem sollte jeder Mensch, der auch nur einen Funken Mitgefühl besitzt, wirklich konsequent auf alle spanischen Erzeugnisse und Urlaubsreisen dorthin verzichten.
    Nur wenn die Hotels und Strände leerer werden und das Gemüse usw. in den Lagerhallen verfault, werden die Politiker sich endlich dazu aufraffen, im 21. Jahrhundert anzukommen und dieses Land von den mittelalterlichen Ritualen befreien.

Kommentar Schreiben

  • sos-galgos.net

  • Facebook

  • Netzwerk


SOS Galgos - Schmerzensschreie eines Stieres

Switch to our mobile site