Guardia Civil verhindert den Transport von 24 Hunden nach Italien
Immer wieder fallen sogenannte Tierschutztransporte von in Spanien geretteten Hunden und Katzen auf, die den Namen nicht verdienen, illegal, ohne gültige Papiere, mit gefälschten Dokumenten, in Transporter gepfercht die nicht für den Transport von Tieren geeignet sind, von vermeintlichen Tierschützern, die nicht nur die Strapazen denen diese Tiere während eines solchen Transports ausgesetzt sind einkalkulieren, sonder auch deren Tod riskieren und verursachen. 25 tote Tiere bei einem Transport des österreichischen „Tierschutzvereins“ Galgos.at und eine an Hitzschlag gestorbene Galga beim Transport von Hundehilfe Hundeherzen e.V. Ausführlich berichtet hat u.a. PRO-GALGO.
Am vergangenen Samstag hat die Seprona (Naturschutzeinheit der Guardia Civil) wahrscheinlich vielen Hunden das Leben gerettet, ein Transporter mit 24 Hunden, deren Bestimmungsort Italien war, wurde gestoppt und die Tiere beschlagnahmt.
Schon seit längerem untersuchte die Seprona mutmaßliche systematische Transporte von Hunden aus der Provinz Cádiz, die nach Italien gebracht wurden. Die Freiwilligen, die im Tierheim des Vereins Kimba in Pago del Humo (Chiclana, Provinz Cádiz) arbeiten, waren fassungslos, als sie die Tiere in dem Transporter sahen. 24Hunde waren in ihren Boxen in einem gemieteten Transporter (für solche Zwecke nicht ausgerüstet) aufgestapelt, hatten kaum Platz sich zu bewegen, keine Belüftung und weder Wasser noch Futter.
Der italienische Verein „Vita, una zampa per la Spagna“ hatte nach eigener Aussage die Absicht, sie nach Italien zu schicken, um sie vor der Tötung in den Perreras von Cádiz zu retten. Auf seiner Website ist zu lesen, dass dieser Verein die Misshandlung von Tieren in Spanien, sowohl bei Volksfesten als auch in den Perreras, besonders scharf kritisiert. Die Art und Weise wie dieser Verein die Hunde transportiert scheint in den Augen dieser vermeintlichen Tierschützer allerdings keine Misshandlung darzustellen. Die von den Beamten geretteten Hunde hätten unter miserablen Bedingungen eine Reise von mehr als 22 Stunden, bis nach Mailand, vor sich gehabt.
Eine Patrouille des Seprona stoppte den Transporter um 17 Uhr, nachdem der Fahrer die letzten Hunde in einer Tierpension in El Puerto eingeladen hatte. Einige Tiere befanden sich allerdings schon seit 11 Uhr morgens in dem Fahrzeug, nachdem sie in einem anderen Hundeheim in Chiclana abgeholt worden waren. Die Beamten erkannten die Möglichkeit von Unregelmäßigkeiten bei diesem Transport und untersagten ihm die Weiterfahrt, damit ein Amtsveterinär ihn untersuchen und entscheiden konnte, ob die Hunde unter geeigneten Bedingungen reisten. Zunächst wurde festgestellt, dass mindestens vier Hunde keinen Haustierpass und auch nicht die entsprechenden Unterlagen besaßen. Außerdem führte der von dem Verein beauftragte Fahrer offenbar auch nicht die Bescheinigungen des Systems Traces mit sich, die bei Transporten von mehr als fünf Tieren erforderlich sind.
Bis zu welchem Punkt die Bedingungen, unter denen diese Hunde reisten, den Tatbestand der Misshandlung von Tieren erfüllen können, muss nun die Staatsanwaltschaft Cádiz untersuchen, der die Guardia Civil diese Angelegenheit für die mögliche Erstattung einer Anzeige übertragen will. In jedem Fall, so erklären der Operation nahe stehende Quellen, besteht ein großes rechtliches Vakuum in Bezug auf den Transport dieser Art von Haustieren, das weit von den strengen Vorschriften entfernt ist, die den Transport anderer Tierarten wie Vieh regeln und die Bedingungen für diesen strikt festlegen.
Dieselben Quellen erklären, dass Hundetransporte wie der gestern gestoppte sich auf systematische Weise alle zwei Wochen wiederholen könnten, was einen massiven Verkehr von Tieren auf dem Weg in andere Perreras oder zur Adoption in Italien bedeuten würde, wo die staatlichen Hilfen für den Unterhalt höher sind als in Spanien.
Tatsächlich hat Seprona seit Monaten die Existenz dieser Art von Transporten besonders aus Cádiz untersucht, nachdem eine Privatperson einen mutmaßlichen Betrug angezeigt hatte, sie hatte festgestellt, dass drei von ihr adoptierte Hunde auf der Website eines italienischen Vereins erschienen, auf der um Spenden gebeten wurde, um sie „vor der Tötung zu retten“, es werden offensichtlich Spenden gesammelt für Hunde die längst vermittelt waren.
Die am Samstag aus dem Transporter beschlagnahmten 26 Hunde wurden in Obhut der Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Cádiz, auch bekannt als Tierheim KIMBA in Pago del Humo in Chiclana (Provinz Cádiz) gegeben. Hier werden sie bleiben, bis über ihre Zukunft entschieden ist, entweder brechen sie erneut nach Italien auf, wenn die mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten korrigiert wurden, oder sie bleiben in Spanien und warten auf ihre Adoption.
Der Tierschutzverein bekommt von keiner der Verwaltungen finanzielle Unterstützung für den Unterhalt und anfallende Tierarztkosten. Einige der Hunde litten an starken Durchfall, ein Tier hat Hautprobleme, ein anderer Hund offensichtlich Leishmanisose, auch sind die Hunde nicht kastriert.
www.refugiokimba.org
informacion@refugiokimba.org
Spenden: Pay Pal
Sociedad protectora de animales y plantas de Cádiz
IBAN (on line): ES4221034067163067012616
SWIFT BIC CODE: UCJAES2M
Fernsehreportage „Das Drama der verlassenene Hunde“ von LaSexta über das Aussetzen von Hunden und dem gestoppten Tiertransport nach Italien, zuerst werden Tierheimleiter zur allgemeinen Situation befragt, alle drei Minuten wird in Spanien ein Hund ausgesetzt. Danach berichtet der Sender über den gestoppten Transport: El drama de los perros abandonados