5th Oktober 2011

Stierkampf-Propaganda bei Adidas

Geschmackloser kann Werbung wohl kaum sein, der multinationale Konzern Adidas wirbt derzeit in den USA mit dem Basketballspieler Derrick Martell Rose von den Chigago Bulls. Gedreht wurde der Spot in der Stierkampfarena Las Ventas in Madrid. Rose gelingt es, im Gegensatz zu den Stieren, die Arena lebend zu verlassen. Doch nicht nur dies, Adidas hat in seinem Programm ein Sporttrikot, Hose und Jacke, ganz im Look der Tracht der Toreros, aufgenommen.

In seiner Heimat musste Rose über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter schon reichlich Kritik einstecken, zu Recht! Sicher ist es kein Zufall, dass Adidas diese Werbung nach dem Ende der Stierkämpfe in Katalonien ins Leben gerufen hat, die Stierkampflobby ist mächtig und reich und viele sind käuflich.

Die Verherrlichung des Stierkampfs und der Versuch Stil in das blutige Gemetzel zu bringen, ist ein wirkliches Armutszeugnis des Sportartikel-Herstellers.

Mittwoch, Oktober 5th, 2011, 00:09 | Allgemein, STIERKAMPF, VIDEOS | kommentieren | Trackback

6 Kommentare zu “Stierkampf-Propaganda bei Adidas”

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  1. 1 6. Oktober 2011, Karin schreibt:

    Ein Grund, Adidas zu meiden! :-((

  2. 2 6. Oktober 2011, Isabel schreibt:

    Sofort eine Petition on-line starten, damit Adidas die Werbung, mit der entsprechenden Entschuldigung, zurücknimmt. Das hat gerade noch gefehlt, dass der Stierkampf auch noch von denen verherrlicht wird! D. Rose sollte sich schämen, sich so herabzulassen. Leider gibt es Leute die für alles zu haben sind; wenns ums Geld geht, gehen die über Leichen.

  3. 3 6. Oktober 2011, petra schreibt:

    Hat peta etc. noch nichts gemacht???
    Adidas ist wohl komplett bescheuert. Da sitzen doch nur irgendwelche Werbefuzzis, die sowas hot finden.
    Ohne SINN und VERSTAND.
    DAS ist sowas von beschämend!!
    Diese Firma ist für mich voll daneben.
    Ich hoffe, die kriegen für diese beschissene Werbeaktion so richtig schön ÄRGER!!!!!

  4. 4 6. Oktober 2011, anna schreibt:

    Ich finde den Spot eigentlich nicht so schlimm, Adidas wollte nur auf die Themen der letzten Monate eingehen,
    es ist vielleicht nie die beste Werbung, aber den Stierkampf verherrlicht sie auch nicht – und Adidas hat bekommen,was sie wollten:
    Aufmerksamket.

    @ Anna
    Anbei das Stierkampf outfit von Addidas

    http://tentaciones.elpais.com/2011/10/un-nba-pol%C3%A9mico-en-las-ventas.html

  5. 5 8. Oktober 2011, Philip de Málaga schreibt:

    Die o. g. Kommentare verwundern einen doch sehr. Ist es so schwer der Wahrheit auch mal in das Gesicht zu schauen?

    Das Ziel von Werbung ist es eine potentielle Interessengruppe für eine Idee, ein Produkt oder eine Dienstleistung anzusprechen. Da ist es doch nur verständlich, dass sich zahlreiche grosse Unternehmen, und es sind nicht wenige, auch für die afición de toros interessieren. Denn die Anhängerschaft von Stierkämpfen beträgt weltweit schätzungsweise an die 70 Millionen Menschen. Wahrlich keine kleine Gemeinschaft!

    Hinzu kommt die Erkenntnis, dass für die meisten Menschen, Tierschützer, extreme Tierliebhaber, Vegetarier und Veganer ausgenommen, der Stierkampf als Bestandteil spanischer Kultur eigentlich eher akzeptiert bzw. toleriert wird. Der Grossteil macht sich über dieses Thema nicht all zu viel Gedanken. Prioritäten werden diesbezüglich halt wo anders gesetzt, also individuell ausgerichtet. Und es ist nun mal eine Tatsache, dass man mit dem Thema Stierkampf ein gewisses Spannungspotential aufbauen, bzw. gewisse Imagedaten suggerieren kann.

    Das sind einfach nur Fakten.

    Noch ein anderer Gedankengang. Das eine muss ja nicht gleich das andere ausschliessen. Viele interessieren sich für Sport, aber eben auch für Stierkampf. Es sind nicht wenige Sportler bekannt, die sich auch dazu bekennen.

    Was PETA & Co, auch diese Seite, hier bewirken werden, ich bezweifle, das die Firma adidas dadurch irgendwelche Einbussen erleiden wird. Denn sonst dürften wir nicht mehr mit Samsonite-Koffer in einem Hiltonhotel logieren, uns an keiner Coco Cola und Jim Beam erfeuen, spanische Medien dürften wir auch nicht mehr in Anspruch nehmen, und selbst soziale Netzwerke wie twitter, tuenti, facebook und Co. müssten um das Überleben kämpfen.

    Ach ja, telefonieren in Spanien wäre dann auch ein echtes Problem.

    So viel in Sachen Realität!

    @ Philip de Málaga

    70 Millionen weltweit? soll das ein Witz sein?
    http://www.blogveterinario.com/2011/05/la-precariedad-de-los-puestos-de.html

  6. 6 9. Oktober 2011, Bettina schreibt:

    Diese Werbung ist nicht nur geschmacklos, sondern zutiefst tier- und menschenverachtend. Es ist schon erstaunlich, wofür sich manche hergeben. Einzig und allein für Geld.

    Wer auch nur einen Funken Verstand und Gefühl besitzt, wird in Zukunft genauer hinsehen, wessen blutbeschmiertes Produkt er kauft bzw. trägt.
    Für mich ist dies eine Frage der Moral.

    Übrigens, Herr de Malaga,

    mit Wahrheit hat das alles gar nichts zu tun.
    Man kann sich die „eigene Wahrheit“ auch schönreden, vor allem im Angesicht des „Stierkampf-Untergangs“.
    Es ist schon ziemlich dunkel … und leer auf den Rängen …

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