30th April 2011

Frankreichs scheußliches Kulturerbe

Haben wir uns nicht schon daran gewöhnt, dass Minister ihre Bürokratie nicht im Griff haben und politische Eiertänze aufführen? Frédéric Mitterrand, französischer Kultusminister, hat es zu einer Spitzenpostion unter Seinesgleichen gebracht. Die Auszeichnung des Stierkampfs zum französischen Kulturerbe durch sein Ministerium zeigt, dass der oberste Wächter der französischen Kultur die Wörter „Kultur und „Tortur“ nicht auseinander halten kann. Auch weiß er offensichtlich nicht, dass das angebliche Kulturgut eine Straftat ist, die im französischen Strafrecht mit 30.000 € und zwei Jahren Gefängnis geahndet wird. Seltsamerweise setzt dieses Gesetz die Strafe aus, wenn eine „ununterbrochene lokale Tradition“ nachgewiesen werden kann. Also kann in Südfrankreich der Stierkampf, obwohl das Gesetz ihn als Verbrechen ansieht, straffrei ausgeübt werden.

Die Entscheidung des Ministeriums hat in ganz Frankreich und weit über die Grenzen hinaus zu großer Empörung und einer Flut von Protesten geführt. Zahlreiche Prominente, darunter Brigitte Bardot mit einem weit beachteten Kommuniqué, äußerten gegenüber der Regierung ihr Entsetzen. Auch 60 Abgeordnete der Nationalversammlung, die vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, zeigten ihren Unwillen und forderten eine parlamentarische Debatte.

Aufgrund der vielen Proteste ließ der Minister verlauten, dass die Auszeichnung des Stierkampfs nicht automatisch dessen Schutz und Förderung durch Subventionen bedeutet und auch nicht beabsichtigt sei, einen Antrag bei der UNESCO zur Auszeichnung als Immaterielles Weltkulturerbe zu stellen. Ganz nebenbei sickerte durch, dass nicht das Ministerium selbst dem Stierkampf die Weihen des nationalen Kulturgutes zukommen ließ, sondern eine obskure vom Ministerium beauftragte Kommission dafür verantwortlich zeichnete, die offensichtlich dem Stierkampf-Milieu nahe steht. Das Ministerium hat also die Entscheidung der Kommission nur übernommen und den Stierkampf auf seiner Webseite der Liste der französischen Kulturgüter hinzugefügt.

Anstatt sich klar von diesem skandalösen Unsinn zu distanzieren, sagte der Minister der französischen Nachrichtenagentur AFP, dass er keine besondere Sympathie für den Stierkampf, die Jagd, Tiertransporte usw. hat. Doch auf den Gedanken, die Entscheidung als ungültig zu erklären, kam er nicht. Jetzt scheint es in seinem Ministerium zu brodeln, denn der Stierkampf wurde stillschweigend von der Liste Frankreichs Kulturgüter auf der Webseite entfernt. Ein Statement des Ministeriums ist nun überfällig.

Solange keine Erklärung des Ministers erfolgt, mit dem er sich klar und deutlich von der grausamen Quälerei von Stieren im Süden seines Landes distanziert, sollten wir nicht locker lassen und weiterhin protestieren. Mit unserem Newsletter vom 23.4. gaben wir dazu einige Hinweise. Weiterhin können Sie einen Protestbrief an die französische Regierung, den Sie bei sos-galgos.net finden, kopieren. Auch einer Petition, die schon 1900 Unterschriften aufweist, können Sie sich noch anschließen. Viele von Ihnen haben uns bereits Kopien ihrer Protestbriefe geschickt. Da wir ihnen nicht allen einzeln schreiben können, danken wir hiermit für den mutigen Einsatz gegen die staatlich unterstützte Stierquälerei in Frankreich.

Besonders möchten wir noch auf die Aktionen der französischen Anti-Corrida-Organisation CRAC hinweisen, die zu einer Demonstration gegen die skandalöse Auszeichnung des ritualen Stiermords aufruft. Über 40 französische und internationale Tierschutzorganisationen haben bereits die Teilnahme am 28. Mai in Paris zugesagt. Nähere Angaben über Ort und Uhrzeit der Demo können Sie über die Kontaktseite der CRAC erfahren.

Anke und Karl Daerner
www.stop-corrida.info

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30th April 2011

Mit der dringenden Bitte um Unterstüzung für Beatriz Menchén im Hungerstreik!

Eindrücke von der Demonstration am 26. April in Getafe – Hungerstreik Beatriz Menchén – NEIN ZUR MISSHANDLUNG VON TIEREN

Siehe auch: Erster Hungerstreik in Spanien für den Tierschutz

Beatriz ist im vierten Tag im Hungerstreik, sie braucht unsere Unterstützung, bitte beteiligen Sie sich an der Protestaktion und schicken den vorgefertigten Brief an den Bürgermeister von Getafe!

Kontakt: alcaldia@ayto-getafe.org

PROTESTBRIEF:

Estimado señor Pedro Castro Vazquez,

Me dirijo a usted porque he tenido conocimiento del cambio de gestión de la perrera de Getafe. Un cambio absolutamente radical ya que ha pasado de una gestión de 14 años con un 1,39% de sacrificios, a una gestión que en seis meses lleva un 66,66% de sacrificios, con un presupuesto superior.

Creo que los Ayuntamiento deben seguir la voluntad de sus ciudadanos y de la sociedad en general y, en este caso, los ciudadanos quieren una gestión que opte por la adopción de los animales abandonados y no por su sacrificio indiscriminado, una gestión de protección animal, en definitiva NO quieren una perrera mata perros.

Un Ayuntamiento que, hasta el momento, ha podido ser ejemplo de cómo se debe gestionar el dinero público en relación con el tema que nos ocupa, ha dejado de lado algo que hacía bien y ha pasado a adjudicar un servicio tan necesario y claramente indicativo del desarrollo de una población a una
empresa que, día a día, semana a semana, mancha de sangre el resto de
decisiones que pueda tomar.

Voy a difundir entre mis conocidos esta noticia, son datos públicos, los
ciudadanos deben saber como gestiona usted la perrera municipal de su
municipio y le recuerdo que esos animales, a los que se está masacrando a
poca distancia de su consistorio, no votan, pero todos nosotros sí.

Nombre y apellidos (VOR- UND ZUNAME):

DNI (NR. PERSONALAUSWEISNUMMER):

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30th April 2011

ESPERANZA, ein Fünkchen Hoffnung

Am Donnerstag erhielten die Tierschützer von El Albuerge einen Notruf, dass sich in einem Müllcontainer in Dos Hermanas ein lebender Hund in einem Müllsack befindet. Dort eingetroffen fanden sie in einer Tonne zwischen Müll und Schutt, eine in einem Kartoffelsack liegende Galga, in der nur noch ein Hauch von Leben steckte.

Sie muss schon länger ohne Futter und Wasser in der Sonne gelegen haben. Dürr, starr, kalt, von Wunden übersät, mehr tot als lebendig, sie atmete kaum noch.

Die Galga befindet sich in einer Tierklinik. Man gab dieser geschundenen Kreatur den Namen ESPERANZA, Hoffnung, in vorsichtiger Erwartung ihr Leben retten zu können. Sie wird, aufgrund ihrer Bewegungslosigkeit so bald wie möglich einem Traumatologen einer Spezialklinik vorgestellt, um abzuklären ob irgendwelche Verletzungen an der Hüfte oder der Wirbelsäule vorliegen.

www.elalbergue.org

El Alberge: ¿Hasta cuándo???

Bei soviel Grausamkeit kann man nur noch Abscheu und Hass empfinden gegenüber denen, die solcher Taten fähig sind und denen, die der allgegenwärtigen Misshandlung von Tieren tatenlos zuschauen.

In Spanien existiert eine Politik des Wegschauens, aber was will man auch erwarten von einem Land, welches Stierkampf und Stierspektakel als Kultur betrachtet, die Misshandlung der Stiere legalisiert, wo der Sonntagausflug der erzkatholischen Spanier in eine Stierkampfarena nach dem sonntäglichen Kirchgang eine Selbstverständlichkeit ist und schon kleinen Kindern suggeriert wird, dass das Quälen von Tieren eine sinnvolle, legitime Freizeitbeschäftigung ist.

Die sadistische Überlegenheit des Menschen über das Tier ist in der archaischen Kultur Spaniens allgegenwärtig, Tierquäler finden sich in allen Bevölkerungsschichten, Angst vor dem Gesetzt scheint man nicht zu haben, die wenigstens Misshandlungsfälle werden aufgeklärt, da sie unbearbeitet, auf nimmer Wiedersehen in irgendwelchen Schubladen ignoranter Bürokraten verschwinden.

Die am meisten misshandelte Hunderasse in Spanien ist der Galgo.

Verantwortlich für den Holocaust der Galgos sind die schätzungsweise 170 000 Galgueros, Besitzer von ca. 490 000 Galgos. Laut Tierschützern werden Jahr für Jahr 50 000 Galgos auf unterschiedlichste grausame Art und Weise entsorgt.
Spanien ist das einzige europäische Land, in dem es nicht unüblich ist, einen am Baum erhangenen Galgo zu finden.

Es geht um sehr viel Geld, aufgrund der Galgos werden jährlich ca.1000 Millionen Euro umgesetzt und 27000 Arbeitsplätze stehen im direkten Zusammenhang mit ihnen, die gesamte Jägerschaft bewegt jährlich 3000 Millionen Euro.

Jagdhunde sind nichts weiter als das Instrument eines blutigen Zeitvertreibs, viele von ihnen erleben die Hölle auf Erden. Es beginnt schon mit der Geburt in irgendeinem dunklem dreckigen Verschlag, Entbehrung und fehlende Fürsorge vom ersten Lebenstag an, bis zum bitteren Ende. Erfüllt der Hund nicht seinen Zweck, ist er alt, krank oder bringt keinen Jagderfolg, wird er im günstigsten Fall “zum Teufel” gejagt, sich selbst überlassen oder man gönnt ihm einen schnellen Tod durch Erschießen.
Aber, ein echter spanischer Macho, der misshandelt seinen Hund, der nicht die gewünschte Leistung bei der Jagd gebracht hat, den Perversitäten sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ist der Stolz des Jägers verletzt, entwickelt so manch einer von ihnen eine unglaubliche, kriminelle, bösartige Energie.

Der Galgo wird ohne Ausnahme ausgesetzt und/oder hingerichtet, das unstillbare Verlangen nach jungen, unverdorbenen Exemplaren für Rennen und Jagd, macht den Galgo zu einem Opfer seiner Schnelligkeit und Intelligenz.

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SOS Galgos - 2011 April 30

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