In Katalonien sollen wieder Stierkämpfe stattfinden
„Katalonien verliert die Schlacht gegen den Stierkampf“, titelte am 22. April die spanische Zeitung El Confidencial. Ein Jahr nach Inkrafttreten des vom Parlament beschlossenen Stierkamfpverbotes sollen nach Willen der konservativen Volkspartei Partido Popular ab 2013 in Katalonien wieder Stiere abgeschlachtet werden. Die Regierung verabschiedete ein Dekret, welches das „Nationalfest“ zum Kulturgut erklärt, die Rechtsvorschrift würde dann in ganz Spanien obligatorisch. Der Gesetzgebungstext soll in der zweiten Jahreshälfte dem Parlament vorgelegt werden.
Am 22. März überreichten die führenden Köpfe der Federación de Entidades Taurinas, Cayetano Rivera, Santiago Martín und Curro Vázquez, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Jesús Posada, 587 000 Unterschriften, die sie im Namen einer Iniciativa Legislativa Popular (Volksinitiative) gesammelt hatten, mit der Forderung den Stierkampf zum Kulturgut zu erklären und somit das Stierkampfverbot zu kippen. Auch fordern sie, dass andere Autonomien den gleichen Weg einschlagen.
Obwohl die Fondation Franz Weber bei der Zentralen Wahlkommission Beschwerde wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Unterschriftensammlung eingereicht hat und diese auch angenommen wurde, wurden alle Unterschriften für gültig erklärt.
Noch ist nichts entschieden, das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Die Spanier leiden mehr und mehr unter der Wirtschaftskrise, doch die Regierung subventioniert und fördert weiterhin das blutige Spektakel einer Minderheit.
In Spanien werden Subventionen in Millionenhöhe der Tauromachie bewilligt. Für jedes “OLÉ” welches man schreit, bleibt ein weiterer Patient ohne Operationssaal.
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