17th September 2012

Esperanza’s erster kleiner Sprint

Vor 1 1/2 Jahren wurde die Galga Esperanza, mehr tot als lebendig, in einem Müllcontainer gefunden. Sie lag zwischen Müll und Schutt in einem Kartoffelsack. Sie muss schon länger ohne Futter und Wasser in der Sonne gelegen haben. Dürr, starr, kalt, von Wunden übersät, sie atmete kaum noch. Die Tierarzte kämpften lange um ihr Leben, Esperanza lernte wieder laufen und jetzt ist sie sogar zum ersten Mal gerannt.

Bei soviel Grausamkeit kann man nur noch Abscheu und Hass empfinden gegenüber denen, die solcher Taten fähig sind und denen, die der allgegenwärtigen Misshandlung von Tieren tatenlos zuschauen.

In Spanien existiert eine Politik des Wegschauens, aber was will man auch erwarten von einem Land, welches Stierkampf und Stierspektakel als Kultur betrachtet, die Misshandlung der Stiere legalisiert, wo der Sonntagausflug der erzkatholischen Spanier in eine Stierkampfarena nach dem sonntäglichen Kirchgang eine Selbstverständlichkeit ist und schon kleinen Kindern suggeriert wird, dass das Quälen von Tieren eine sinnvolle, legitime Freizeitbeschäftigung ist.

Die sadistische Überlegenheit des Menschen über das Tier ist in der archaischen Kultur Spaniens allgegenwärtig, Tierquäler finden sich in allen Bevölkerungsschichten, Angst vor dem Gesetzt scheint man nicht zu haben, die wenigstens Misshandlungsfälle werden aufgeklärt, da sie unbearbeitet, auf nimmer Wiedersehen in irgendwelchen Schubladen ignoranter Bürokraten verschwinden.

Die am meisten misshandelte Hunderasse in Spanien ist der Galgo.

Verantwortlich für den Holocaust der Galgos sind die schätzungsweise 170 000 Galgueros, Besitzer von ca. 490 000 Galgos. Laut Tierschützern werden Jahr für Jahr 50 000 Galgos auf unterschiedlichste grausame Art und Weise entsorgt.
Spanien ist das einzige europäische Land, in dem es nicht unüblich ist, einen am Baum erhangenen Galgo zu finden.

Es geht um sehr viel Geld, aufgrund der Galgos werden jährlich ca.1000 Millionen Euro umgesetzt und 27000 Arbeitsplätze stehen im direkten Zusammenhang mit ihnen, die gesamte Jägerschaft bewegt jährlich 3000 Millionen Euro.

Jagdhunde sind nichts weiter als das Instrument eines blutigen Zeitvertreibs, viele von ihnen erleben die Hölle auf Erden. Es beginnt schon mit der Geburt in irgendeinem dunklem dreckigen Verschlag, Entbehrung und fehlende Fürsorge vom ersten Lebenstag an, bis zum bitteren Ende. Erfüllt der Hund nicht seinen Zweck, ist er alt, krank oder bringt keinen Jagderfolg, wird er im günstigsten Fall “zum Teufel” gejagt, sich selbst überlassen oder man gönnt ihm einen schnellen Tod durch Erschießen.
Aber, ein echter spanischer Macho, der misshandelt seinen Hund, der nicht die gewünschte Leistung bei der Jagd gebracht hat, den Perversitäten sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ist der Stolz des Jägers verletzt, entwickelt so manch einer von ihnen eine unglaubliche, kriminelle, bösartige Energie.

Der Galgo wird ohne Ausnahme ausgesetzt und/oder hingerichtet, das unstillbare Verlangen nach jungen, unverdorbenen Exemplaren für Rennen und Jagd, macht den Galgo zu einem Opfer seiner Schnelligkeit und Intelligenz.

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Alle bisher veröffentlichten Beiträge:

ESPERANZA, ein Fünkchen Hoffnung
ESPERANZA, ihr Zustand ist stabil
Neuigkeiten von ESPERANZA
Esperanza wurde operiert
ESPERANZA, ihr Zustand ist stabil
ESPERANZA nach einem Monat Pflege
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Esperanza es geht aufwärts
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Montag, September 17th, 2012, 21:27 | Allgemein, VIDEOS | kommentieren | Trackback

7 Kommentare zu “Esperanza’s erster kleiner Sprint”

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  1. 1 18. September 2012, Athos schreibt:

    hoffentlich sieht die Pestie Mensch was er ihr angetan hat und wie sie gekämpft hat….alles gute für ihr neues Leben.

  2. 2 18. September 2012, Thomas Pfeiffer schreibt:

    Ich freue mich wie blöd, dass es Espe wieder gut geht – es gibt doch viele Menschen die helfen. Danke an die Pflegestelle für die lange, unermüdliche und letztendlich sehr erfolgreiche Arbeit. Ich verfolge die Genesung der süßen Maus von Beginn an. Hoffentlich findet sie noch ein tolles zu Hause – ich habe schon drei Podis, sonst würde ich sie sofort schnappen:-) Liebe Grüße

  3. 3 18. September 2012, Birgit schreibt:

    Tausend Küsse nach Spanien für Esperanza!

  4. 4 18. September 2012, Barbara schreibt:

    „Unglaublich, diese Lebensfreude die Esperanza zeigt, mir kommen echt die Tränen, hab ich doch ihre Geschichte immer mitverfolgt! Ich zieh vor den Rettern den Hut, eine Wahnsinnsleistung und wie man sieht lohnt es sich immer zu kämpfen! Wünsch dir weiterhin alles Gute und ein schönes Leben, Esperanza!!

  5. 5 19. September 2012, Ingrid schreibt:

    Ich freu mich auch für diese kleine/grosse Maus. Sie hat Lebensfreude in sich. Sie hat gekämpft. Es geht noch in kleinen Schritten aber es geht voran….
    Wünsch dir noch viele, viele schöne Jahre bei ganz lieben Menschen….

    Den Rettern von Esperanza einen riesigen Dank. Ihr habt wieder einmal Unmögliches möglich gemacht…..Gracias!!

  6. 6 20. September 2012, petra schreibt:

    Es ist UNGLAUBLICH….wenn man Ihre Geschichte verfolgt hat und sie jetzt so
    voller Freude durch die Gegend stacksen sieht….was geht einem da das Herz auf.
    Auch schön das Lachen der Pflegemama im Hintergrund zu hören…da lieben sich
    aber 2….das Video tut richtig gut..danke

  7. 7 25. September 2012, Cornelia schreibt:

    Ich freue mich dass es Esperanza wieder gut geht.

    ich würde sie sofort schnappen:

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