27th September 2012

Massenproteste gegen Sparmaßnahmen in Madrid, doch die Stierkampflobby darf sich freuen

Abertausende demonstrieren seit Tagen in Madrid gegen die radikalen Sparmaßnahmen der Volkspartei, die Kürzungen vor allem im Bildungs- und Gesundheitswesen vorsehen, Stierkampfindustrie darf sich jedoch freuen.

Die Einsparungen betreffen auch das Bildungswesen und die Kultur, so wird zum Beispiel die Mehrwertsteuer für Veranstaltungen kultureller Art, Theater, Kino, aber auch Sportveranstaltungen wie Fussball von 8 Prozent auf 21 Prozent erhöht, ausgenommen davon ist der Stierkampf, obwohl dieser ja von der Regierung zum Kulturgut erklärt wurde.

Nicht nur das, die Madrider Regeirung ist nun noch einen Schritt weiter gegangen, „Die Hauptstadt wird den Stierkampf „in seiner umfassendsten Bedeutung und aus eigenem Recht“ zu einem „wesentlichen Bestandteil des immateriellen kulturellen Erbes der Bevölkerung von Madrid“ entsprechend den Kriterien und Definitionen der UNESCO erklären.“ Quelle: publico.es

Donnerstag, September 27th, 2012, 21:23 | Allgemein, STIERKAMPF | kommentieren | Trackback

7 Kommentare zu “Massenproteste gegen Sparmaßnahmen in Madrid, doch die Stierkampflobby darf sich freuen”

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  1. 1 28. September 2012, Ralf Kastenholz schreibt:

    Brot und Spiele, damit haben schon die Römer das Volk bei Laune gehalten. Spanien ist da also keinen Schritt weiter in der Entwicklung.

  2. 2 28. September 2012, Isabel schreibt:

    Rajoy, der ja nur durch leere Versprechungen an die Macht kam, respektiert die Demokratie nicht. Katalonien hat gegen den Stierkampf abgestimmt, doch das ist diesem Idioten egal, da er selber ein kranker Stierkampffanatikern ist.

  3. 3 29. September 2012, Amor schreibt:

    Der Antrag auf Erklärung des Stierkampfs als „Kulturerbe“ hat meiner Meinung nach zwei Motive:
    erstens, die Subventionen zu kriegen und zweitens, das Volk von den brennenden Problemen des Landes abzulenken.
    Das zweite wird gelingen, und wenn schon, für mich persönlich ist unwichtig.
    Das erste aber und zwar in Paketform „Kulturerbe=Subventionen“ sollte verhindert werden.
    Aus meiner persönlichen Einschätzung immer noch, sollten wir die Aktionen auf zwei Schienen teilen:
    eine politische Prominenz für die Aktion zu gewinnen, das wäre vom großen Vorteil.
    Ich habe am Anfang an den Ex-Untersuchungsrichter, den Spanier Baltasar Garzón gedacht.
    Zu seiner großen Schande gehört er zu den Taurinos, offiziell und nachweisbar.
    Schade für uns, denn er ist Spanier, er ist berühmt, er ist extrem mutig.
    Anschließend, und wegen meinem Anteil an der Aktion mit den 8ours Transportlimit der Animals`Angels kam ich auf folgende drei:

    Dan Jørgensen: ist ein dänischer Politiker und Mitglied des Europäischen Parlaments. Seine politischen Schwerpunkte sind u.a. die Klimaherausforderung und Tierschutz.

    Adolfo Sansolini, ein führender Tierschützer aus Italien. Kampagnenleiter von 8hours (Aktion von Animals‘ Angels zur Einschänkung der Langstreckentransporten).

    York Ditfurth:
    Aktuell: Stiftungsrat bei Stiftung Solarenergie Schweiz
    Früher: General Manager bei Stiftung Solarenergie, Geschäftsführer bei Animals‘ Angels International, Inhaber und Geschäftsführer bei PR-Agentur York GmbH

    Die beiden ersten, allen voran der Däne, sind aus dieser Kampagne bekannt und erprobt.
    Ich bin trotzdem fest davon überzeugt, dass eine spanische Persönlichkeit die Aktion als Prominenz leitet.

    Die Abogados, die den Fall mit der Klage von „Toro de la Vega“ übernommen haben, sollten sich auch einpaar Gedanken in die Richtung machen.
    (Übrigens: ich mindestens habe nichts mehr von denen gehört).
    Parallel sollten wir massive Aktionen in Deutschland organisiere, denn Deutschland ist das mächtigste Land Europas. Petitionen starten über allen Tierorganisationen gegen die Erklärung der Stierkämpfe als Kulturgut. Einen Brief an Merkel schicken usw.
    Während wir hier sitzen und Gedanken über das Kulturerbe des Gottes verfassen, ein paar anderen Geisteskranken bauen ameisenfleißig das Gewaltserbe in Europa.
    Amor

  4. 4 30. September 2012, John Trezzi schreibt:

    Der Feind ist nicht nur RAJOY,sondern die die in gewählt haben, dh. die Mehrheit im konservativ und klerikalen Spanien. Das selbe verdammte Volk das die Inquisition erfunden, die Ur-Einwohner aus Südamerika unterjocht bzw. ausgerottet hat und dessen König ein verwenter Jäger und Stierkampfanhänger ist. Das finstere Mittelalter in Europa, NEIN DANKE!

  5. 5 1. Oktober 2012, Ingrid schreibt:

    @ Amor

    alle Vorschläge sind sehr, sehr gut. Du hast ja schon Erfahrung mit Kampagnen etc.
    Hast du eine Idee, wie wir Alle zusammen oder wenigstens die, die Zeit und auch Lust haben, unsere Kräfte geziehlt einsetzen können, bzw. was können wir tun um dich und deine Vorschläge zu unterstützen….Wir brauchen einen Organisator!!!!Eines ist mal sicher, wir schaffen das nur zusammen und zusammen mit namhaften Politikern, Tierschutzorgas etc.
    Ja, ein Spanier an der Front. Das wäre ganz gut…

    Abogados….ich habe auch nichts mehr gehört. Vielleicht Martina. Ich spreche ja auch leider nicht spanisch bis auf ein paar Sätze, Worte…sonst hätte ich schon lange nachgefragt…

    Wenn nichts anderes möglich ist, Petionen bei Tierschutzorgas, die habe ich aber schon massenhaft unterschrieben!!!. Auch gegen das Leid der Strassentiere Hunde/Katzen nach Brüssel….da passiert ja leider nichts. Die Unterschriften landen alle im Müll oder in untersten Schubladen. Ich habe mal bei einer Unterschriftenaktion mitgemacht. Damals gegen den Transport der Schlachtpferde aus Russland, Polen durch Deutschland mit der Bahn ohne Stop, ohne Trinken, ohne Tierarzt bis zu 60 Stunden!!!!. Ich habe allein 180 Unterschriften gesammelt. Die Listen wurden alle gesammelt und von (ich weiss es nicht mehr genau) Josef Neckermann oder Reinhard Klimke (Dressurreiter) direkt!!! im Bundestag übergeben. Es waren Massen an Listen, Massen….es kam sogar in den Nachrichten am Abend….
    Die deutsche Bundesbahn hat sich sofort von diesen schrecklichen Transporten distanziert und weitere Verladungen per Bahn eingestellt…so ein Erfolg ja, aber dann haben sie die Pferde/Rinder/Kälber/Schweine/Schafe auf LKS umgeladen….aber wir hatten einen Erfolg…!!! Und dein Erfolg….Überprüfung der LKW`S, Pausen bei denen die Tiere an einer Station ausgeladen werden und trinken, essen und auch etwas ausruhen können….ich meine da sind auch Tierkinder dabei, kleine Fohlen, kleine Kälber etc…mir wäre es lieb, wenn diese grauenhaften Transporte endlich ganz gestoppt werden….jedoch zurück beim Thema Stierkampf, Subventionen, klar das meiste aus Deutschland…aber auch hier, bloss nix in die Presse, das Volk soll es ja gar nicht wissen, bloss keinen Aufstand…..deshalb ist ja auch KEIN SENDER bereit, etwas über den TORO de la Vega zu senden….keinen Aufstand provozieren. Volk schön doof halten, und ruhig….Ich weiss, wo der Hase im Pfeffer liegt, bzw. das Problem ist, ich kann das aber nicht anpacken real…das finde ich schwierig. Ich würde zu jeder Demo fahren in Deutschland. Es wäre mir nicht zuviel aber ich weiss nicht wie man so etwas organisiert….Ich habe viel im Internet recherchiert über Stierkämpfe…es ist pervers, sowas von pervers….das MUSS gestoppt werden..mich überfiel echt das GRAUEN…auch beim Einsatz der Pferde in den Arenen….das Grauen….und mehr möchte ich dazu auch nicht sagen….mir ist mein Konfirmationsessen von vor 50 Jahren aus dem Gesicht gefallen….MIT WAS FÜR MONSTERN MÜSSEN WIR DIESE WELT EIGENTLICH TEILEN???? Und es werden immer mehr……ICH WILL, DASS DIESE GRAUENHAFTEN KÄMPFE, WO ES NUR EINEN VERLIERER GEBEN KANN, (der STIER) AUFHÖREN!!!!!!!!!!!!!ICH WILL DAS NICHT MEHR SEHEN. LESEN, MIR ANTUN. Also, was können wir tun Amor!!!

  6. 6 6. Oktober 2012, Amor schreibt:

    @ Ingrid und allen Freunde,

    zunächst ein paar Worte über den „Erfolg“ der 8hours Kampagne, der keiner war.
    Bis jetzt! Mit über einer Mio. Unterschriften, ca. 340 EU-Parlamentarien auf unsere Seite, dem Däne EU- Abgeordnete Jorgensen als prominenten Initiator und Organisator, dem Italiener Anwalt Sansolini, als prominenten Leiter der Kampane….und einer sehr guten, medienwirksamen Gestaltung von Animals`Angels.
    („alles über die 8hours-Konferenz in Malta“, kann man bei der Web-Seite der A´A lesen, wenn man sich den Tag verderben will!)
    Wenn das Leben der Tiere von einem demenzkranken Trottel namens John Dalli abhängig ist, dann muss man für sich selber einen eigenen Anhaltspunkt finden, damit man nach solchen absurden Ereignissen überhaupt weitermachen kann. Es ist verdammt schwer, gebe ich sogar zu, der vom Grund auf ein optimistischer Mensch bin.
    Aus dem Ablauf dieser Kampagne aber, springen zwei wichtige Tatsachen heraus:
    die erste ist: immer mit Institutionen arbeiten, ein Anliegen hat Wirksamkeit und Wert, wenn eine bekannte Instanz dahinter steckt.
    die zweite ist: nicht für jede Kampagne und nicht immer hat ein Dalli zu entscheiden, d.h: Pech ist oft nur Zufall! Man muss die guten Punkten einer Kampagne übernehmen, ähnlich organisieren und hoffen, dass es beim nächsten Mal klappt.
    Keiner von uns ist Hoffnungsverkäufer, nur Hoffnungsträger, wenn überhaupt.
    Dass ich diese Kampagne nicht übernehmen kann und darf, ist es jetzt allen klar, Herr Müller und Meier sind keine Institutionen, keine Begriffe für niemanden.
    Ich sehe da nur eine Möglichkeit, die nicht nur für sachbezogen sondern auch für politisch wirksam halte, und das ist die PACMA.
    Aus spanischem Boden, mit Bekanntheitsgrad hoch, für jeden ein Begriff und
    –das Wichtigste- mit Wissen über Gesetze und politische Fakten in der Tierpolitik. Und speziell in dieser Phase, die Spanien durchmacht, nicht nur Tierquälerei , sondern auch der Finanzbetrug der EU-Bürger im Namen des Kulturerbes der Stierkämpfen kann als wichtiges Argument gelten.
    Ich bin sicher, die Freunde von PACMA – Partei schlaffen nicht, und wir hier sind bestimmt nicht die einzigen, die uns Gedanken und Strategien für das Verhindern dieses Antrags in Februar entwerfen.
    Optimal wäre, wenn sie die PETA auf ihre Seite kriegen könnten.
    Ich persönlich halte nicht viel von denen, aber bei solchen Aktionen, wo es um sehr substantiellen Änderungen geht, sollte man persönlichen Differenzen bei Seite lassen, es zählt nur das Ergebnis, egal wie und mit wem!
    Jemand, der spanisch spricht, sollte die PACMA anschreiben, sie fragen, ob sie vorhaben etwas gegen den anstehenden Antrag zu unternehmen. Und falls nicht, dann sollten wir versuchen, sie doch dazu zu überreden und zu motivieren. Da können wir alle sehr aktiv werden, ich bin sicher!!
    Ich kann sehr wenig spanisch und arbeite immer mit Dolmetscher. Da er aber sehr wenig Zeit hat ist schwer ihn frei zu bekommen. Aber ich kann jeder Zeit auf Deutsch was liefern, wenn nötig.
    Was die Petitionen, Infos und Mitwirkung der Tierorganisationen europaweit betrifft, ist eher der kleinere Kram, der könnte anschließend delegiert und von uns (ich meine alle, nicht nur hier und speziell) erledigt werden.
    So würde ich vorgehen.
    Amor

  7. 7 22. Oktober 2012, Ingrid schreibt:

    Danke Amor für deinen Beitrag. Ich habe auf die Seite Animals Angels geschaut und der Tag war in der Tat verdorben. Ich erinnere mich auch an Animal Angels. Sie fahren unermüdlich den Schlachtviehtransporten hinterher, furchtbar. Dieser alte Mann Dall ist doch inzwischen zurückgetreten. Was haben diese alten Leute eigentlich noch in der Politik zu suchen.? Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Erfolg im zweiten Anlauf. Mut nicht verlieren.

    Ich denke auch, Pacma wird nicht schlafen, was den Antrag Madrid bei der Unesco betrifft. Und dann sind wir alle gefragt. Deine Ideen und Denkanstösse sind sehr gut.

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