17th September 2012

Esperanza’s erster kleiner Sprint

Vor 1 1/2 Jahren wurde die Galga Esperanza, mehr tot als lebendig, in einem Müllcontainer gefunden. Sie lag zwischen Müll und Schutt in einem Kartoffelsack. Sie muss schon länger ohne Futter und Wasser in der Sonne gelegen haben. Dürr, starr, kalt, von Wunden übersät, sie atmete kaum noch. Die Tierarzte kämpften lange um ihr Leben, Esperanza lernte wieder laufen und jetzt ist sie sogar zum ersten Mal gerannt.

Bei soviel Grausamkeit kann man nur noch Abscheu und Hass empfinden gegenüber denen, die solcher Taten fähig sind und denen, die der allgegenwärtigen Misshandlung von Tieren tatenlos zuschauen.

In Spanien existiert eine Politik des Wegschauens, aber was will man auch erwarten von einem Land, welches Stierkampf und Stierspektakel als Kultur betrachtet, die Misshandlung der Stiere legalisiert, wo der Sonntagausflug der erzkatholischen Spanier in eine Stierkampfarena nach dem sonntäglichen Kirchgang eine Selbstverständlichkeit ist und schon kleinen Kindern suggeriert wird, dass das Quälen von Tieren eine sinnvolle, legitime Freizeitbeschäftigung ist.

Die sadistische Überlegenheit des Menschen über das Tier ist in der archaischen Kultur Spaniens allgegenwärtig, Tierquäler finden sich in allen Bevölkerungsschichten, Angst vor dem Gesetzt scheint man nicht zu haben, die wenigstens Misshandlungsfälle werden aufgeklärt, da sie unbearbeitet, auf nimmer Wiedersehen in irgendwelchen Schubladen ignoranter Bürokraten verschwinden. Weiterlesen »

Allgemein, VIDEOS | 7 Kommentare

17th September 2012

Hund aus dem sechsten Stock in den Tod geworfen

Die spanische Tierschutzpartei PACMA (Partido Animalista Contra el Maltrato Animal) hat Anzeige gegen eine Frau aus Bilbao erstattet, die den Hund ihres Mannes vom Balkon in der sechsten Etage geworfen hat.

Die 16 jahre alte Hündin lag eine Stunde lang schwer verletzt auf der Straße, eine Nachbarin, die auch die Polizei gerufen hatte, kümmerte sich um sie, bis der Ehemann der Tierquälerin kam. Dieser brachte seine Hündin zum Tierarzt, sie war gelähmt und so schwer verletzt, dass sie von ihrem Leid erlöst werden musste. Tatmotiv Eifersucht.

Allgemein, VIDEOS | 6 Kommentare

16th September 2012

Welpenmörder von Badajoz wurde endgültig für schuldig erklärt

Das Gericht bestätigte am vergangenen Donnerstag das der am 13. Mai 2012 verurteilte Welpenmörder von Badajoz, Nicolás Buiga Bueno, schuldig ist. Sein Rechtsanwalt war kurz nach Verkündung des Urteils in Berufung gegangen.

Gewalttaten an Tieren verlangen immer unsere Aufmerksamkeit. Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen die Tiere quälen, es selten dabei belassen. Laut FBI können Gewalttaten an Tieren erstes Zeichen für eine gewalttätige Pathologie sein, die menschliche Opfer mit einschließt.

Gemessen an der Grausamkeit der Tat ist das Gerichtsurteil geradezu lächerlich. Nicolás Buiga Bueno muss die Gefängnisstrafe nicht absitzen da er nicht vorbestraft ist, er hat das Gericht als freier Mann verlassen. Strafmildern kam dem Tierquäler seine „psychische Störung“ zugute, laut Richterin leidet der Täter an einer Persönlichkeitsstörung in Verbindung mit paranoiden Wahnvorstellungen.

Wann wird es endlich wirkliche und gerechte Strafen für Tierquäler geben? Die vorhandenen Gesetze sind viel zu lasch, geradezu ein Freibrief für Tierquäler, tickende Zeitbomben, die sich vielleicht irgendwann auch an Menschen vergreifen.

Quelle: lavanguardia.com

Nicolás Buiga Bueno, der im Oktober 2009 zwei Welpe grausam verstümmelt hat, wurde im Mai 2012 zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten und zur Zahlung der  Tierarztkosten von 3.285,20 € verurteilt. Des Weiteren darf der Verurteilte für vier Jahre und drei Monate weder einen Beruf der mit Tieren zu tun hat ausüben noch mit ihnen Handel betreiben.

Im Oktober 2009 machte eine Anwohnering der Calle Antonio Ayuso in Badajoz eine grausame Entdeckung. Es war gegen 14.30 als sie auf ein Wimmern, welches aus einem Karton kam, aufmerksam wurde. Die Überraschung war groß, als sie im Karton zwei schwerverletzte Welpen fand denen man die Ohren, die Ruten, die Schnauzen und die Zungen verstümmelt hatte. Die amputierten Körperteile befanden sich zusammen mit chirurgischen Handschuhen im Karton. Die noch lebenden Welpen wurden sofort in eine Tierklinik gebracht, ein Welpe musste eingeschläfert werden, der andere Welpe, man gab ihm den Namen Fito, wurde gerettet.

Die Richterin erklärte in ihrem Urteilsspruch, dass es bewiesen ist, dass Nicolás Buiga Bueno die beiden Welpen von der Perrera Olivenza übernahm und sie am Morgen des 19. Oktober mit einer Schere verstümmelte, „mit der einzigen Absicht, Schaden und Leid zu verursachen“, dass es ihm Vergnügen bereitet hat, die zwei völlig hilflosen Welpen zu quälen.

Was mit den vielen anderen Welpen passiert ist, die der Tierquäler von der Perrera Olivenza übernommen hat ist nicht bekannt, sicher nichts Gutes. Was dieses Individuum vielleicht schon in früheren Jahren verbrochen hat, man weiß es nicht. Nicolás Buiga Bueno kann nun jederzeit wieder Tiere grausam zu Tode quälen, denn die ihm bescheinigte „psychische Störung“ ist nach dieser Gerichtsverhandlung sicherlich nicht geheilt.

22.10.2009 Schwerste Misshandlung von zwei Welpen, Badajoz
15.02.2011 Alarm in Netz, die Jagd auf den bestialischen Welpenmörder hat begonnen
19.02.2011 Alarm im Netz, Jagd auf den Welpenmörder, die Schlinge zieht sich zu
27.02.2011 Alarm im Netz, 9000 € Belohnung für relevante Daten über den bestialischen Welpenmörder
25.03.2011 Verhaftung eines Mannes in Badajoz wegen Misshandlung von zwei Welpen, ist somit auch “lulu” ins Netz gegangen?
27.03.2011 Demonstrationen in ganz Spanien fordern härtere Strafen für Tierquäler
17.04.2012 Gerichtsverhandlung gegen den Welpenmörder von Badajoz
22.04.2012 Der Welpenmörder von Badajoz plädiert auf unschuldig
13.05.2012 Ein Jahr und drei Monate für den Welpenmörder von Badajoz – Freibrief für Tierquäler
30.05.2012 Der Welpenmörder von Badajoz legt Berufung ein!

Allgemein | 4 Kommentare

15th September 2012

Demonstration in Madrid am Samstag den 15. September

FOLTER IST KEINE KULTUR

Am Samstag den 15. September findet vor dem Eingang des Círculo de Bellas Artes (Gesellschaft der Schönen Künste) einer private Madrider Kulturinstitution, eine Demonstration statt um gegen die Kürzungen im Bildungsbereich und bei anderen wichtigen öffentlichen Dienstleistungen zu protestieren, während die Subventionen für den Stierkampf und die Förderung des Stierkampfes beibehalten werden. Organisator ist die Tierrechtsplattform La Tortura No es Cultura.

Allgemein, STIERKAMPF | 0 Kommentare

14th September 2012

Picasso sucht ein Zuhause

„Picasso“, männlich, kastriert, Galgomix, 1 Jahr (geb. 19.03.11), 63 cm

Als Welpe wurde Picasso zusammen mit seiner Mutter und drei weiteren Geschwistern in unser spanisches Partner-Tierheim Sierra Nevada gebracht. Damals war er noch ganz klein. Niemals hätten wir gedacht, dass er einmal so groß werden und so lange Beine bekommen würde! Seine Mutter ist nur mittelgroß und sieht ihm überhaupt nicht ähnlich. Aber Picasso wuchs und wuchs, streckte sich und ist wirklich ein außergewöhnlich schöner Galgomischling geworden, der aussieht wie gemalt und seinen Namen daher vollkommen zu Recht trägt!

Leider nützt ihm das jedoch nicht viel. Inzwischen sind sowohl seine Geschwister als auch seine Mutter bereits von netten Menschen adoptiert worden, nur Picasso blieb allein im Tierheim zurück. Nun ja, wirklich allein ist er natürlich nicht, denn er lebt hier im Rudel, versteht sich super mit allen Hundekumpels und ist den ganzen Tag mit ihnen auf Achse, um zu spielen und das Gelände unsicher zu machen. Aber trotzdem – irgendetwas fehlt doch.. Eine Familie für sich allein, Menschen, die ihn lieben, umsorgen, mit ihm gemeinsam die Welt entdecken, ja, das wäre Picassos Traum. Damit seine Chancen auf eine eigene Familie etwas steigen, durfte Picasso nun vor kurzem zu uns nach Kronach umziehen.

Picasso ist ein absolut lieber, freundlicher und gutmütiger Rüde. Er könnte sicher auch in eine Familie mit Kindern vermittelt werden. Mit seinen Tierpflegerinnen und Gassigehern schmust er gerne und ausgiebig, er begleitet sie auf Schritt und Tritt und wird von Tag zu Tag anhänglicher und schmusebedürftiger. Nur zu gerne springt er an seinen Menschen hoch oder stupst sie an, um Aufmerksamkeit oder Streicheleinheiten zu erbetteln.

Bei Fremden ist er anfangs etwas schüchtern und zurückhaltend, was verständlich ist, wenn man bedenkt, dass er im Tierheim aufgewachsen ist und noch nie das Leben außerhalb der Tierheimmauern kennengelernt hat. Aber wenn man liebevoll mit ihm umgeht und nicht zu laut auf ihn zupoltert, schließt Picasso auch mit neuen Personen schnell Freundschaft.

Auch sonst muss der junge Rüde noch viel lernen. An ganz normale Alltagssituationen, die für andere Hunde ein alter Hut sind, muss er sich erst noch gewöhnen (z.B. Verkehrslärm, Treppensteigen, Staubsauger etc.). Auch die gängigen Kommandos hat ihm natürlich noch niemand beigebracht. Interessenten müssen daher etwas Geduld mitbringen und dürfen nicht erwarten, dass er von Anfang an perfekt funktionieren wird. Picasso muss noch sooo viel lernen! Aber mit etwas Geduld wird er das ganz sicher schaffen.

Mit seinen langen Beinen möchte Picasso natürlich auch jeden Tag viel Auslauf haben. Lange Spaziergänge, Wanderungen, Ballspiele etc. sind daher ein Muss. Für Stubenhocker ist Picasso ganz sicher nicht der geeignete Kumpel. Als Galgomischling muss zudem mit Jagdtrieb gerechnet werden.

Picasso versteht sich super mit allen anderen Hunden beiderlei Geschlechts und könnte sicher auch gut als Zweithund leben. Er streitet sich niemals, nicht einmal beim Fressen, und gibt lieber nach. Mit seinen besonderen Freunden kuschelt er sich sogar zärtlich zusammen und schläft.

Welche sportlichen und unternehmungslustigen Menschen mit viel Zeit und Geduld möchten unserem Picasso die Welt zeigen und ihm ein schönes und erfülltes Leben bieten?

Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
Tel.: 09261/20111
e-mail: tsvkc@gmx.de
www.tierheim-kronach.de

Allgemein | 0 Kommentare

13th September 2012

Toro de la Vega, ein Fiasko für alle Beteiligten

Das diesjährige Turnier „Toro de la Vega“ war ein Fisko für alle beteiligten, Volante konnte nicht vor dem grausamen Tod gerettet werden, es gibt keinen Sieger bei Turnier, noch schlimmer, Volante könnte noch leben, man hätte ihn begnadigen können.

Dies ließ zumindest der Präsident des Patronato Toro de la Vega, Gerardo Abril, verlauten, da der Stier ausserhalb des erlaubten Bereichs von den Lanzenreitern getötet wurde. Damit so etwas nicht wieder passiert, immerhin haben die Verantworltichen zugegeben, dass das Turnier aus dem Ruder gelaufen ist, will man im kommenden Jahr alle Teilnehmer mit Lanzen registrieren und über die Regeln aufklären.

Der Bürgermeister von Tordesillas, José Antonio Gonzalez-Ponce, äusserte ebenfalls seinen Unmut, „Es hätte begnadigt werden können“. Angeblich ist Gonzalez-Ponce kein Befürworter des Spektakels, da er dies jedoch nicht in der Öffentlichkeit kundtut, ist er ein Feigling wie alle anderen die in diesem verfluchten Ort leben und nichts gegen die Barberei unternehmen, denn “Wer zum Bösen schweigt, wird ebenso schuldig wie der, der es tut.“ (Martin Luther King).

Die Macht der Tauromafia ist groß, so groß, dass sie offensichtlich die Sozialisten auf ihre Seite gezogen hat. Die PSOE der autonomen Gemeinschaft von Kastillien und León präsentiert nun eine Initiative um die Vorschriften für Veranstaltungen mit Stieren zu ändern und damit blutige Volksfeste wie den „Toro de la Vega“ zu erleichtern, denn sie lassen die leeren Kassen klingeln. Worüber nicht geredet wird, sind die Subventionen, die die Tauromachie künstlich am Leben erhalten. Ist es nicht die Aufgabe der Sozialisten soziale Probleme zu lösen? Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise ist es nicht mehr tragbar, der Stierkampfindustrie Geld in den Rachen zu werfen, während im Bildungs- und Gesundheitswesen massiv gekürzt wird. Während des letzten Wahlkampfes machte sich die sozialistische Partei noch für die Verbesserung von Tierschutzgesetzen stark, nun knien sie nieder vor der Stierkampflobby. Wollen sie sich auf das Niveau der Volkspartei (Partido Popular) stellen?

Treffender als die polnische Tageszeitung Fakt die kurz, knapp und verachtend über den „Toro de la Vega“ berichtet hat, kann man es nicht ausdrücken, „Es nicht verwunderlich, dass Spanien bankrott ist, weil so viele seiner Leute geistig noch im Mittelalter stecken …“

Ocupa Tordesillas
wird nicht untätig sein, legale und friedliche, aber mit Gift gefüllte Kampagnen ohne Androhung von Blut und Gewalt, werden den Feind treffen, durch die Veröffentlichung von Daten über die wirtschaftlichen Auswirkungen des „Toro de la Vega“ in den Taschen der Mörder und seiner Komplizen.

YouTube Preview Image

Quellen:
elconfidencialautonomico.com
eldiadevalladolid.com
fakt.pl

https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | 2 Kommentare

11th September 2012

Toro de la Vega, der Kampf geht weiter

YouTube Preview Image

So sehr wie wir es uns gewünscht und dafür gekämpft haben, Volante, der diesjährige „Toro de la Vega“ konnte nicht gerettet werden. Nach 20 Minuten starb auch dieses Jahr, ungeachtet der weltweiten Proteste, ein sogenannter „toro de lidia“ (Kampfstier) einen grausamen Lanzentod.

Tausende von Menschen, laut Rathaus von Tordesillas 40 000, versammelten sich heute im Ort um dem Spektakel beizuwohnen. Dem blutrünstigen Mob standen ca. 100 Gegner gegenüber. Aufgerufen zur Präsenz hatte die Bewegung Ocupa Tordesillas, mit der guten Absicht, den Tod eines unschuldigen Stieres zu verhindern. Die in mehrere Gruppen aufgeteilten Aktivisten wurden teilweise erkannt, im Zentrum des Ortes, in der Calle San Anton, dort wo Volantes Martyrium begann, wurde eine Gruppe, die sich gegen 10 Uhr versammelt hatte, noch bevor sie sich ganz zerstreuen konnte, kurz vor 11 Uhr von der Guardia Civil vom Platz „getragen“ und dann eingekesselt. Ihre Rufe, „Tordesillas, asesina“ (Tordesillas mordet) und „Tordesillas, vergüenza nacional“ (Tordesillas, nationale Schande), sollte sich auch in diesem Jahr wieder bewahrheiten. Den Beschimpfungen und Bedrohungen der Fanatiker ausgesetzt waren sie gefangen, unfähig den Beginn der Stierhatz zu verhindern.

Es hat recht lange gedauert bis Volante den Fluss überquert hat, ab diesem Moment dürfen mit Lanzen bewaffneten Fanatiker, die den Stier zu Fuss und zu Pferd hetzen, auf das Tier einstechen. Derjenige dessen Lanze zuerst in den Körper bohrt, und nur er, darf die Misshandlung zuende führen und den Stier töten. Diesmal wurde jedoch gegen mehrere Regeln verstoßen, Volante wurde von zwei verschiedenen Personen verletzt und dann auch noch in einem Gebiet getötet, in dem es laut der vorgeschriebenen Regeln des Turniers verboten ist. Somit gibt es in diesem Jahr keinen „stolzen“ Gewinner, dass Turnier wurde aufgrund der Regelverstöße für ungültig erklärt. Getötet wurde Volante von Sergio Sacristán. Gegenüber der Presse erklärte der 28jährige, wem der „Toro de la Vega“ nicht gefällt, der soll nicht nach Tordesillas kommen, auch ist er der Meinung, dass es in ganz Spanien Befürworter gibt. Die Berichterstattung der spanischen Medien sieht jedoch anders aus, erst vor wenigen Tagen hat sich der beliebte Fernsehmoderator „Gonzo“ in seiner Sendung in La Sexta über die Anhänger des aus dem Mittelalter stammenden Blutbades lustig gemacht und heute wurde zum ersten Mal live vom „Toro de la Vega“ berichtet. Antenna 3 war vor Ort und kritisierte diese Tierquälerei scharf. Ein ehemaliger Torero kam im Fernsehstudio zu Wort, als Stierkampfanhänger aber Gegner des „Toro de la Vega“ konnte er sich natürlich nicht die Lüge verkeneifen, dass ein Stier nicht leidet, der Moderater wirkte im Laufe des Gesprächs immer genervter. Auch heute sparte La Sexta nicht mit Kritik, stellte ironisch fest, dass die „lanceros“ (Lanzenreiter) ja wohl doch nicht im Mittelalter leben, da sie ja Sonnenbrillen tragen.

Wir alle hier haben uns nichts mehr gewünscht, als Volante zu retten, haben gehofft und gebangt, mit ihm gelitten. Ich möchte hiermit allen Mitstreitern für ihren Einsatz danken, ihre Bemühungen, dass über den „Toro de la Vega“ auch in deutschen Medien berichtet wird (bis jetzt hat nur nordbayern.de einen kleinen Artikel veröffentlicht), für die Verbreitung von Nachrichten und das Mitzeichnen von Petitionen sowie das Versenden von Protestmails, usw. Vor allem den Menschen die heute vor Ort waren gilt mein größter Respekt. Es waren viele und es werden immer mehr, die es satt haben, dass unter dem Deckmantel von Tradition und Kultur Stiere zu Tode gefoltert werden. Die Junta von Kastillien und León ließ verlauten, dass sie nicht beabsichtigt, das Turnier Toro de la Vega zu verbieten. Alicia Garcia, die Ministerin für Kultur und Tourismus ist nach wie vor der Meinung, dass das Turnier legal ist, entgegen der Auffassung der spanischen Tierschutzpartei PACMA. Viele fragen sich sicher, warum man trotz aller nationaler und internationaler Kritik daran festhält, es ist jedoch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Tordesillas etwas mehr als 9 000 Einwohner hat und ca. eine Woche lang ca. 30 000 weitere Menschen anlässlich der Festwoche den Ort und Nachbarorte überschwemmen und die Kassen klingeln lassen.

Der heutige Tag hat gezeigt, dass die Proteste immer zahlreicher werden. Im Laufe des Tages fanden an in vielen spanischen Städten Demonstrationen statt. Wir sind viele, gemeinsam können wir etwas erreichen und wir werden solange kämpfen, bis diese und andere barbarische Stierkampfveranstaltungen der Vergangenheit angehören.

R.I.P Volante

https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | 13 Kommentare

11th September 2012

VOLANTE, Toro de la Vega 2012 – R.I.P.

YouTube Preview Image

Volante ist tot.

Das diesjährige Turnier wurde wegen Regelverstößen für nichtig erklärt, ausführliche Berichterstattung folgt

https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | 8 Kommentare

10th September 2012

Toro de la Vega 2012 – weltweite Solidarität für Volante

Die Solidarität für Volante, dem diesjährigen zum Tode verurteilten Stier, ist schier grenzenlos. Im sozialen Netzwerk Facebook ist unter den Tierrechtlern der „Toro de la Vega“ das top Thema, auch über Twitter werden Nachrichten verbreitet und zum Protest aufgerufen, unzählige Petitionen und Protestbriefe sind im Umlauf. Das alljährliche Blutbad in Tordesillas muss endlich beendet werden. Es reicht!

Mehr als 500 Menschen aus ganz Spanien und auch aus dem Ausland, zerbrachen am Sonntag symbolisch eine Lanze, um gegen das Turnier „Toro de la Vega“ zu protestieren, welches am kommenden Dienstag in Tordesillas stattfinden wird. Die Aktion fand unter starkem Polizeieinsatz und ohne Zwischenfälle dort statt, wo der Stier normalerweise per Lanzenstich getötet wird.

Laut der spanischen Tierschutzpartei PACMA ist das Spektakel illegal, weil das Turnier angeblich gegen einige Punkte der Verordnung von Stierkampfspektakeln der autonomen Gemeinschaft von Kastilien und León verstößt.

Heute fanden in vielen Teilen der Welt, u.a. in Mexiko, Kolumbien und Portugal, Demonstrationen für eine Abschaffung des „Toro de la Vega“ statt.

Im Jahr 2010 unterezichneten mehr als 400Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur ein Manifest für die Abschaffung des Blutbades.

YouTube Preview Image

Die Auszüge aus dem Manifest zeigen die tiefste Ablehnung der Intellektuellen gegenüber diesem Spektakel und die Forderung nach einer Abschaffung. Morgen wird Tordesillas wieder im Blick der Öffentlichkeit stehen, ein Ort, der auf internationaler Ebene eine traurige Bekanntheit erlangt hat, bekannt als Schandfleck Spaniens.

“Die Unterzeichner lehnen es ab, dass in Spanien die Demütigung und Folter eines Lebewesens als Kultur verstanden wird und ein Blutvergießen Kunst genannt wird.”

“Die wir dieses Manifest als Künstler und Intellektuelle der Literatur, der Musik, der Bildhauerkunst, des Tanzes und des Gedankens im Allgemeinen, aber vor allem als menschliche Wesen die fähig sind, sich der von einigen Mitgliedern der Spezie der wir angehören, bewiesenen Barberei zu schämen, vereinigen unsere Stimmen der wahren Kultur, der wahren Kunst, die die verstanden werden als ein Wohl des Volkes, jene die es wachsen und weiterkommen lassen und nicht verrohen und verknöchern.”

Der “Toro de la Vega” stellt einzig und alleine eine öffentliche Folter dar, genauso wie andere Spektakel mit Stieren in Spanien und anderen spanischsprachigen Ländern. Wir fordern die Abschaffung solcher Verirrungen, von denen wir uns weigern Komplizen zu sein, angesichts des morgigen Tags der sich von der Grausamkeit von wenigen gegenüber dem Schweigen von so vielen entsetzen wird.”

Der „Toro de la Vega“ ist das Opfer eines Wahns der Menschen, denen es nicht nur an Mitgefühl und Respekt gegenüber Tieren mangelt, sondern die auch meinen ihr vermeintliche Stärke damit beweisen zu können, indem sie ein Tier bezwingen und grausam und rituell niedermetzeln.

Seit vielen Jahren wird nun schon protestiert, doch bisher ohne Erfolg. Diese wohl blutigste Stierhatz Spaniens im Namen von Tradition und Kultur hat seine Daseinsberechtigung schon lange verloren. Die Grausamkeit mit der Jahr für Jahr ein Stier auf brutalste Art und Weise mit Lanzen erstochen wird ist in unserer heutigen Gesellschaft durch nichts rechtzufertigten, Bilder die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen sorgen weltweit für Entsetzen, doch die Regierung schaut weg, auch die Europäische Union, obwohl allen Stierzüchter über Agrarsubventionen Geld in den Rachen geworfen wird. Und die deutschen Medien schweigen. Script Reallity Shows, Tratschgeschichten über Prominente und ähnliche Banalitäten sind offensichtlich wichtiger.

Bei all diesen vergeblichen Versuchen dem Treiben in Tordesillas Einhalt zu gebieten,  ist es nicht weiter verwunderlich, dass Tierrechtler dazu aufrufen, morgen Tordesillas zu „besetzen“. Diese mutigen Leute ahnen sicherlich worauf sie sich einlassen, denn die Anhänger des Toro de la Vega sind gewaltbereite  und unberechenbare Fanatiker, doch man will nicht untätig zuhause auf dem Sofa sitzen Tränen vergießen ohne versucht zu haben Volante das Leben zu retten.

Wir sind das Volk. Und wir sind mehr. Wir sind des Mordens müde. Müde der Mörder, die sich auf die Freiheit morden zu können berufen. Wir sind des Wartens müde. Wir werden keine Gewalt anwenden, doch wisset, wir sind mehr. Und in uns ruht die Kraft der Gemeinschaft. Vereint Euch mit uns, respektiert uns oder fürchtet uns. Euer ist die Entscheidung.

www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | 1 Kommentar

9th September 2012

Tierquäler zu drei Monaten Gefängnis verurteilt

Mehr als fünf Jahre nach einer grauenvollen Misshandlung einer Schäferhündin wurde nun endlich der Täter der Tierquälerei für schuldig befunden und zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt. Ferner muss der Tierquäler die damals angefallenen Tierarztkosten von 5.739,72 € der Tierklinik Arca de Noé und 276,70 € der Tierklinik La Gallega bezahlen. Dies ist die erste Gefängnisstrafe wegen Tierquälerei die auf den kanarischen Inseln verhängt wurde.

Vela, eine Deutsche Schäferhündin wurde im Mai 2007 schwer verletzt von zwei Polizisten in einem Müllcontainer in Araya, im Südem Teneriffas, gefunden und in eine Tierklinik gebracht Vela war mehr tot als lebendig, man hatte sie verprügelt, mit Säure überschüttet und zudem noch mit Messerschnitten verstümmelt, sie litt unter unsäglichen Schmerzen. Der Tierschutzverein Asociación en Defensa de los Derechos de los Animales y la Naturaleza übernahm die Sorge für die Schäferhündin. Sie befand sich lange in der Tierklinik El Arca de Noe und lebt nun bei der Präsidentin des Tierschutzvereins.

Im April diesen Jahres, fast fünf Jahre nach der grauenvollen Tat, fand die erste Gerichtsverhandlung statt. Die Tierschützer fordern für den achtzigjährigen Beschuldigten Gregorio Remedios Acosta eine Gefängnisstrafe von einem Jahr, ein Tierhaltungsverbot von zwei Jahren und die Übernahme der Kosten von mehr als 5 000 Euro für die fünf Operationen, die notwenig waren um das Leben der Hündin zu retten.

Gregorio kümmerte sich um eine Bananenplantage auf der auch Schweine gehalten wurden. Ein Nachbar schenkte ihm Anfang 2007 die Schäferhündin. Es gibt keine offiziellen Dokumente die dies belegen. Drei Monate später, am 14. April fand Gregorio ein totes Schwein und andere mit Bisswunden. Daraufhin wurde Vela nicht mehr auf der Finca gesehen, fast drei Wochen später fanden die Polizisten merh tote als lebendige Hündin.

In einer Fernsehsendung gestand Gregory Vela mit einem Stock geschlagen zu haben, sie hätte aber weder geblutet noch die Finca verlassen. Mehrere Zeugen sagten aus, dass der Angeklagte nicht in der Lage sei, einen Hund zu schlagen, doch der vorherige Besitzer von Vela ist da ganz anderer Meinung und erklärt, “Als die Polizei mich aufsuchte, sprach ich mit Gregory und er erzählte mir, dass er die Hündin mit einem Haken gepackt und mit Säure überschüttet hat. Dies erzählte er auch meiner Frau.“

Die Staatsanwaltschaft hat keine Zweifel daran, dass Vela von Gregory misshandelt wurde und stellt fest, dass dieser, auch wenn er nicht der offizielle Besitzer war, für sie die Verantwortung trug.

Quelle: diariodeavisos.com

Allgemein | 3 Kommentare

  • sos-galgos.net

  • Facebook

  • Netzwerk


SOS Galgos - 2012 September

Switch to our mobile site