6th September 2013

Toro de la Vega 2013 – Langosto darf nicht sterben!

Bald ist es wieder soweit, das wohl grausamste Stierspektakel Spaniens findet in diesem Jahr am 17. September statt. Langosto, der diesjährige vom Rathaus von Tordesillas ausgewählte Stier, wird am 17. September einen kollektiven Lynchmord erleiden, wenn keiner der politischen Führer der PP und der PSOE es verhindert.

Beim “Toro de la Vega” (Stier der Flußaue), der seit 1584 stattfindet, wird ein Stier von Hunderten von blutrünstigen Männern gehetzt, in die Enge getrieben und per Lanzenstich getötet. Derjenige der letztendlich das Leben des Stiers beendet, darf ihm den Schwanz abschneiden und die Trophäe auf seine Lanzenspitze stecken.

Schafft der Stier es an einem bestimmten, festgelegten Punkt hinter die Flußaue zu kommen, kann er begnadigt werden, angeblich konnten sich schon einige wenige Stiere retten, doch diese starben trotzdem an den schrecklichen Wunden die man ihnen während der Hetzjagd zugefügt hat. Diese Stierhatz wurde im Jahre 1980 als touristisch wertvoll anerkannt.

Touristisch wertvoll? Unglaubliche Grausamkeit kennzeichnet dieses von der Regierung Kastiliens als traditionell eingestufte Blutbad, welches von 1966 bis 1970 „humanisiert“ war, d.h. der Stier durfte nicht verletzt und nicht getötet, sondern „nur“ gehetzt werden!

Am 14. September findet in Madrid unter dem Motto  „Rome una lanza para el toro de la Vega“ (Zerbreche eine Lanze für den Toro de la Vega) eine Demonstration statt. Einberufen wurde sie von der spanischen Tierschutzpartei PACMA.

 

 

 

 

Im vergangenen Jahr wagten sich ca. 100 Aktivisten in den Ortskern von Tordesillas, viel zu wenige um 40 000 Fanatikern gegenüberzustehen. Auch dieses Jahr rufen die Gegner dazu auf direkt im Ort zu protestieren, ein gefährliches Unterfangen. Der Bürgermeister befürchtet aufgrund der Aufrufe zum Protest durch die Bewegung Occupy Tordesillas über Twitter und Facebook, in diesem Jahr einen massiven Zustrom von Aktivisten, die das Fest „stören“ könnten und will die Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Der spanische Journalist und Schriftsteller Arturo Pérez-Reverte verkündete eine Reihe von Schmähungen gegen Toro de la Vega. „…am 17 werden sie einen hilflosen Stier abstechen. Die mutigen Lanzenreiter der Flussaue. Im Gegensatz zu den Arenen wird der Stier, dort in Tordesillas, nicht einmal die Möglichkeit haben, sich zu verteidigen.“

Besonders erschreckend ist, dass dieses Fest von Schulen, in Zusammenarbeit mit dem Rathaus von Tordesillas und der Regierung regelrecht in Form eines  an Geschmacklosigkeit nicht zu übertreffendes Videoprojektes unterstützt wird. Ein Kind erklärt die Geschichte und den Ablauf des Turniers, während im musikalisch untermalten Video entweder Filmsequenzen vergangener Jahre oder lustige Knetefiguren zu sehen sind. Seine Worte,  in  dem Moment, wo der Stier, dargestellt als Knetefiegur, mit einer Lanze getötet wird: „Das ist der große Moment des Mutes, des Schmerzes, der Agonie und des Todes.“

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Der Toro de la Vega ist das Opfer eines Wahns der Menschen, denen es nicht nur an Mitgefühl und Respekt gegenüber Tieren mangelt, sondern die auch meinen ihr vermeintliche Stärke damit beweisen zu können, indem sie ein Tier bezwingen und grausam und rituell niedermetzeln.

Alle bisherigen Berichte über den Toro de la Vega: https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Fotostrecke Igualdad Animal: 13/09/2011 – Tordesillas – Matanza de Afligido

Für alle Facebook Nutzer: Save Langosto! How can I help?

Petitionen:

AVAT (Tierärzte zur Abschaffung der Tauromachie): Ayuntamiento de Tordesillas y Diputación Provincial de Valladolid.: Prohibición del Toro de la Vega (Tordesillas)
AVAAZ : We want the abolition of the Toro de la Vega now!
change.org : Ayuntamiento de Tordesillas y Diputación Provincial de Valladolid.: Prohibición del Toro de la Vega (Tordesillas)
PACMA: ¡Firma por el fin del Toro de la Vega!
Nombre – Name
Apellidos – Nachname
Correo electrónico – E-Mail
Haken bei: Acepto la política de privacidad

update: Das Rathaus von Tordesillas hat einen anderen Stier für das Spektakel ausgesucht, angeblich ist Langosto mit einem anderen Stier der Ganaderia aneinander geraten und hat sein Horn verletzt, vermutlich wird Langosto beim Schlachter sterben. Das neue Opfer heißt Vulcano.

elnortedecastilla.es

https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Freitag, September 6th, 2013, 02:08 | Allgemein, PETITIONEN, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | kommentieren | Trackback

5 Kommentare zu “Toro de la Vega 2013 – Langosto darf nicht sterben!”

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  1. 1 6. September 2013, Isabel schreibt:

    Ja das wird leider noch lange so weitergehen wenn man die Kinder weiterhin auf diese lustige Art auf dieses katholische „Fest“ vorbereitet und ihnen einredet dies sei in Ordnung und ein Mutbeweis der Abstecher. Keinem dieser Gleichgültigen fällt ein, dass es sich um nichts als ein gemeines Verbrechen einen unschuldigen Stier gegenüber handelt.

  2. 2 6. September 2013, Isabel schreibt:

    In obigem Video sieht man, dass der Stier nachdem er freigelassen wird, lange durch asphaltierte Strassen rennen muss, sodass die Hufe abgenützt werden. Dies verursacht grosse Schmerzen.

  3. 3 7. September 2013, Raab schreibt:

    Mir fällt zu diesem katholischen Tierquälergesindel nichts mehr ein. Außer, dass alle Verantwortlichen an Stelle des Stieres durch die Wallachei getrieben und abgemurkst werden sollten. Was wäre das für ein Fest …

  4. 4 11. September 2013, Ingrid schreibt:

    Dieses kleine, dümmliche Provinznest, stehengeblieben im 14. Jahrhundert, versteht es sogar die Kinder auf den „Toro de la Vega“ das wohl grausamste, widerlichste Verbrechen an Stieren, einzuschwören.
    Anstatt ihre Kinder grottenhässliche Figuren aus Knetmasse, 1. Schuljahr, basteln zu lassen, sollten sie die Kinder lieber etwas vernünftiges für das Leben lehren lassen, Herr Bürgermeister. Ihr Dorf wird immer ein kleines, dummes, ignorantes Caff bleiben, ein Fliegensch…auf der Landkarte, mehr nicht. Und den Menschen wird immer der jährliche bestialische Mord an den Stieren in Erinnerung bleiben. Wer will als Tourist denn ihren Ort, der absolut nichts zu bieten hat, sehen……

  5. 5 15. September 2013, Marita schreibt:

    Ich war als Kind oft mit meinen Eltern in Spanien und sah Postkarten, worauf ein Stier in der Arena abgebildet war, der bereits voller Lanzen steckte und blutete. Es hat mich schockiert und ich kann bis heute nicht begreifen, wie man so etwas in der Öffentlichkeit zum Verkauf anbieten kann!!! Nicht jedes Kind kann sich an einer Bluttat erfreuen!!! Meine Eltern wären im Traum nicht darauf gekommen, eine Arena zu betreten und sich so ein FEIGES GEMETZEL anzugucken!!! Spanien ist ein schönes Land und hat viele schöne Dinge zu bieten, weshalb Touristen dort Urlaub machen. Sie wollen Sonne, Wärme, Bräune, das Meer, die Boutiquen und Shows, wobei sie sich entspannen können. Blutbäder kann man Zuhause genug im Fernsehen anschauen, dazu braucht man keinen Urlaub in Spanien. Ich kann mir kaum vorstellen, das es Leute gibt, die ausschließlich von einem Stierkampf in dieses Land gelockt werden!!! Wer sich durch so eine grausame Bluttat Entspannung verschaffen kann, dem traue ich noch ganz andere Dinge zu!!! Die einzigen, die hierbei ihr Vergnügen haben, sind die hirnlosen Beteiligten, denen es Spaß macht, arme, hilflose Wesen zu quälen. Fühlen sich nur stark in einer Gruppe und fühlen sich mutig. Da möchte ich mal sehen, wie mutig sie wären, wenn sie alleine dem Stier gegenüber stünden, ha!!! Hoffentlich gibt es genug Windeln für den mutigen Popo!!! Für mich lässt sich nur auf einen Charakterzug schließen: Purer SADISMUS !!! Und kein ARSCH tut mir leid, den ein Stier zu packen bekommt!!! Ganz im Gegenteil, ich hoffe, er erwischt so viele, wie möglich!!!

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