Toro de la Vega – Demonstration in Madrid und weltweite Kampagnen

Die spanische Tierschutzpartei PACMA hat für den heutigen Samstag zur Demonstration in Madrid aufgerufen. Unter dem Motto “Rompe una lanza para el Toro de la Vega” (Zerbreche eine Lanze für den Toro de la Vega) werden Tausende von Menschen auf die Straße gehen um von den Politikern der PP und PSOE, die das Fest unterstützen und genehmigen, ein Ende des wohl „Toro de la Vega“ zu fordern.

 

 

Dank sozialer Netzwerke ist Tordesillas – Valladolid, wo das Spektakel seit dem Mittelalter jedes Jahr im September stattfindet, weltweit bekannt.

Es gibt zahlreiche Petitionen, alleine die Petition von AVAAZ ¡NO al Toro de la Vega! wurde schon mehr als 200 000 Mal unterzeichnet und gestern Vertretern der Regierung von Kastilien-Léon überreicht.

In den vergangenen Tagen haben vor vielen spanischen Botschaften Protestaktionen stattgefunden, u.a. in Brasilien, Italien und Großbritannien. Die Pressesprecherin und die Vizepräsidentin von PACMA waren in Brüssel und haben allen Europaabgeordneten einen offenen Brief überreicht und die Fotos und Videos gezeigt, die Tordesillas versucht zu verbergen.

 

Erschreckend ist, dass nicht nur das gemeine Volk von Tordesillas sein barbarisches Fest mit aller Gewalt verteidigt, sondern sich Universitätsprofessoren mit einem Manifest zu dem Blutbad bekennen. „Jedes Jahr attackieren die Tierschutzparteien gewissenlos und ohne Argumente und mit offensichtlicher Manipulation, mit Bildern, aus dem Zusammenhang gerissen, eine Feierlichkeit, in denen sich die besten Werte einer Person zeigen: Mut, Überlegenheit und Intelligenz um einen Stier zu bezwingen“ erklärte Miguel Ángel Quintana, Journalist und Professor für Ethik der Universität Miguel de Cervantes.

Die Antwort kam promt. Die elfjährige Monica ist seit drei Jahren Mitglied der an Kinder gerichteten Tierrechtsorganisation El Cuarto Hocico und schrieb gemeinsam mit ihrem Lehrer einen offenen Brief an die Professoren, in dem sie deren Intelligenz geschickt anzweifelt. Nein, Monica ist nicht wütend auf die Professoren, sie tun ihr leid.

 

Die Plataforma por la Dignidad Animal hat im Rahmen ihrer Kampagne „Me cambio por el Toro de la Vega 2013“ mehr als 1000 Fotos von Menschen aus aller Welt erhalten, die anbieten ihr Leben für das des Stiers zu tauschen. Die Plattform hat in zahlreichen Städten zum Protest aufgerufen.

Alle bisherigen Artikel: https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

 

2 comments on this post.
  1. Amor:

    Dass die Spanier bis zum heutigen Tag weder in Wissenschaft, noch in Kunst, noch in Ethik irgendetwas beigetragen haben, ist klar, brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Warum es so ist, war mir aber nicht klar.
    Erst nach dem so genannten „Manifest“ der elf Analphabeten aus der spanischen Unibranche wurde mir klar.
    Vielleicht anders formuliert: wie kann aus dem Land was werden, wenn Ethik und Wissenschaft in den Händen von Azubis und Verkauften liegt?
    Darüber hinaus, scheint das Volk seinen Sinn für Humor verloren zu haben.
    Oder den Sinn für das Lächerliche, kann man auch sagen.
    Denn ich kann es nicht anders erklären, dass die elfköpfige Bande, das Volk von Tordesillas als „pueblo noble y valeroso“ im Schlusswort ernennt, das heißt auf hochdeutsch: “ edles und tapferes Volk“!!

    Also…senoritas der Uni!
    dass man um so einen Scheiß zu schreiben Professor sein muss, hätte ich nie im Leben gedacht!
    Die alten Griechen hatten einen schönen Spruch: „keiner wäre dummer als die Ärzte, wenn es nicht die Lehrer gäbe“!
    Amor

  2. Bettina:

    Wie viel Prozent an Grausamkeit und Brutalität muss einem Menschen innewohnen, der den feigen und bestialischen Mord an einem Tier als „Mut, Überlegenheit und Intelligenz“ deklariert?! Solche Verbrechen lassen sich natürlich nicht in Zahlen wiedergeben.

    Bisher war ich der Annahme, dass das jährlich stattfindende blutige Gemetzel
    „Toro de la Vega“ ein „Produkt“ aus Tordesillas ist. Weit gefehlt.
    Ethik(!)-Professoren geben den Ton an.
    Die Brut von Tordesillas wird also regelrecht gezüchtet.
    Man gibt diesem Gesindel tatsächlich einen Freibrief zum Töten.

    Wo bleiben hier Herz und Verstand?!
    Wo bleibt das Berufsethos der Herren Professoren?!

    Kein Mensch kann mir erklären, warum Spanien Jahr für Jahr dafür sorgt, dass es eben nicht zu einem „edlen und tapferen Volk“ wird.
    Erziehung ist eben alles.

    Moscatel 2009 …, Platanito 2010 …, Afligido 2011 …, Volante 2012 …
    Vulcano, du edles, tapferes Tier, sei stark.

    Wir sind bei dir.

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