Die Saat der Gewalt – Kälbermord: Wir verhindern das Massaker in Rodilhan!
Am 8. Oktober 2011 fand in Rodilhan / Frankreich, die Stierkampfveranstaltung der Stierkampfschule “graines de toréros” (Saat der Toreros) statt. Dabei foltern Anfänger-Toreros vor einem öffentlichen Publikum Kälber zu Tode. Friedliche Aktivisten hatten sich in die Mitte der Arena begeben und aneinandergekettet, um gegen die unsägliche Grausamkeit des Stierkampfs zu protestieren, welcher vor Kurzem in Frankreich mit, einer Bananenrepublik würdigen Methoden, zum Immateriellen Kulturerbe Frankreichs erklärt wurde.
Bericht von Stop Corrida zum damaligen Ereignis:
Um diese unsägliche Barbarei anzuprangern, entschlossen sich rund 100 Stierkampfgegner aus Frankreich und Belgien inmitten dieser Arena gegen das Massaker, bei dem sich diese verrohten Jugendlichen als gewissenlose Schlächter von wehrlosen Jungtieren produzieren, friedlich zu demonstrieren. Mit dieser mutigen Aktion, mit der sie gleichfalls gegen die Perversität und Dekadenz der nationalen Kulturschande rebellierten, setzten sie sich bewusst dem Hass der Folterknechte aus und riskierten, von ihnen heimtückisch angegriffen zu werden.
Unbemerkt infiltrierten unsere Freunde die Arena und gruppierten sich auf den Rängen an zwei verschiedenen Stellen. Auf ein verabredetes Zeichen hin breitete eine Gruppe mit 30 MitstreiterInnen mehrere Antistierkampf-Transparente aus, während eine andere mit 65 Mitgliedern diesen Überraschungsmoment nutzend in die Arena sprang und sich dort aneinander kettete. Daraufhin fielen die Schergen des Stiermords hasserfüllt über die wehrlosen Demonstranten her. Sie zeigten ihr wahres Gesicht – die Fratze der entfesselten Gewalt. Fußtritte und Fausthiebe ins Gesicht und auf alle anderen Körperteile hagelten auf die Angeketteten nieder. Wut entbrannte Brutalos versuchten, einzelne Demonstranten aus der Kette zu ziehen, zogen dabei an den Haaren und verdrehten ihnen die Gliedmassen. Einer Frau wurde der Fuß gebrochen, einer anderen zwei Rippen. Einem Mann, dem vorsätzlich aus nächster Nähe mit einem Feuerwehrschlauch mit hohem Druck Wasser ins Ohr gespritzt wurde, erlitt erhebliche Verletzungen. Vom Hass erfüllt und durch Alkohol stimuliert griffen die Stierkampffanatiker selbst einen Kameramann des französischen Staatsfernsehens an und sogar Personen, die diesen Tumult filmten oder fotografierten.
Die ganze Tortur dauerte fast eine halbe Stunde, währenddessen die brutal angegriffenen Stierkampfgegner nicht den geringsten Widerstand gegen die Gewalttätigkeit der Barbaren leisteten und nicht im Geringsten auf Provokationen eingingen. Der Hass dieser Bestien zeigte sich mit derselben Grausamkeit und Missachtung, mit der sie die wehrlosen Stiere foltern. Trotz ihres Mutes konnten die Demonstranten nicht das sich anschließende Abschlachten von 6 Kälbern unter dem Beifall eines psychisch kranken Mobs verhindern.
Diese unglaublichen Ereignisse fanden unter den Augen des Bürgermeisters von Nîmes statt, der nichts unternahm, dieses Massaker zu beenden und dazu noch die Gewalttätigkeiten gegenüber den Medien billigte. Auch die herbei gerufene Polizei sah tatenlos zu, wie friedliche Demonstranten diesen hemmungslosen Schlägern schutzlos ausgeliefert waren. 20 Verletzte erhoben Anklage und gaben ihre Verletzungen zu Protokoll. Dabei wurden sie noch von den Polizisten unflätig beleidigt.
Folgendes Video zeigt den Hass und die Gewalt der Stierkampfanhänger:
Montage pour la conférence du 3 mars 2012 von jeromelescure
Am kommenden Sonntag sollen in dieser Arena wieder Stiere zu Tode gefoltert werden. CRAC Europe hat zur Demonstration aufgerufen, in Kooperation mit der belgischen Tierrechtsorganisation Animaux en Péril und der Fondation Brigitte Bardot. Die Demonstration unter dem Motto „Wir verhindern das Massaker in Rodilhan!“ wurde genehmigt. Diesmal gibt es auch Unterstützung aus Amerika, ein ausführlichr Bericht: Franco-US “War” at Rodilhan Bullfight?
Siehe auch:
Frankreich: Brot und Spiele! Schulen der Folter, Schulen der Gewalt!
Frankreich: Die Saat der Gewalt – Aggressionen der Stierkampffanatiker
Fleur Hopkins verprügelt in der Stierkampfarena in Rodilhan (Nîmes) am 8. Oktober 2011
Ein “Dankeschön” an die Stierkampffans – Rodilhan 08.10.2011
Die Fratze des französischen „Kulturerbes“: Stierkampfgegner brutal zusammengeschlagen