25th Oktober 2013

Die Saat der Gewalt – Kälbermord: Wir verhindern das Massaker in Rodilhan!

Am 8. Oktober 2011 fand in Rodilhan / Frankreich, die Stierkampfveranstaltung der Stierkampfschule “graines de toréros” (Saat der Toreros) statt. Dabei foltern Anfänger-Toreros vor einem öffentlichen Publikum Kälber zu Tode. Friedliche Aktivisten hatten sich in die Mitte der Arena begeben und aneinandergekettet, um gegen die unsägliche Grausamkeit des Stierkampfs zu protestieren, welcher vor Kurzem in Frankreich mit, einer Bananenrepublik würdigen Methoden, zum Immateriellen Kulturerbe Frankreichs erklärt wurde.

Bericht von Stop Corrida zum damaligen Ereignis:

Um diese unsägliche Barbarei anzuprangern, entschlossen sich rund 100 Stierkampfgegner aus Frankreich und Belgien inmitten dieser Arena gegen das Massaker, bei dem sich diese verrohten Jugendlichen als gewissenlose Schlächter von wehrlosen Jungtieren produzieren, friedlich zu demonstrieren. Mit dieser mutigen Aktion, mit der sie gleichfalls gegen die Perversität und Dekadenz der nationalen Kulturschande rebellierten, setzten sie sich bewusst dem Hass der Folterknechte aus und riskierten, von ihnen heimtückisch angegriffen zu werden.

Unbemerkt infiltrierten unsere Freunde die Arena und gruppierten sich auf den Rängen an zwei verschiedenen Stellen. Auf ein verabredetes Zeichen hin breitete eine Gruppe mit 30 MitstreiterInnen mehrere Antistierkampf-Transparente aus, während eine andere mit 65 Mitgliedern diesen Überraschungsmoment nutzend in die Arena sprang und sich dort aneinander kettete. Daraufhin fielen die Schergen des Stiermords hasserfüllt über die wehrlosen Demonstranten her. Sie zeigten ihr wahres Gesicht – die Fratze der entfesselten Gewalt. Fußtritte und Fausthiebe ins Gesicht und auf alle anderen Körperteile hagelten auf die Angeketteten nieder. Wut entbrannte Brutalos versuchten, einzelne Demonstranten aus der Kette zu ziehen, zogen dabei an den Haaren und verdrehten ihnen die Gliedmassen. Einer Frau wurde der Fuß gebrochen, einer anderen zwei Rippen. Einem Mann, dem vorsätzlich aus nächster Nähe mit einem Feuerwehrschlauch mit hohem Druck Wasser ins Ohr gespritzt wurde, erlitt erhebliche Verletzungen. Vom Hass erfüllt und durch Alkohol stimuliert griffen die Stierkampffanatiker selbst einen Kameramann des französischen Staatsfernsehens an und sogar Personen, die diesen Tumult filmten oder fotografierten.

Die ganze Tortur dauerte fast eine halbe Stunde, währenddessen die brutal angegriffenen Stierkampfgegner nicht den geringsten Widerstand gegen die Gewalttätigkeit der Barbaren leisteten und nicht im Geringsten auf Provokationen eingingen. Der Hass dieser Bestien zeigte sich mit derselben Grausamkeit und Missachtung, mit der sie die wehrlosen Stiere foltern. Trotz ihres Mutes konnten die Demonstranten nicht das sich anschließende Abschlachten von 6 Kälbern unter dem Beifall eines psychisch kranken Mobs verhindern.

Diese unglaublichen Ereignisse fanden unter den Augen des Bürgermeisters von Nîmes statt, der nichts unternahm, dieses Massaker zu beenden und dazu noch die Gewalttätigkeiten gegenüber den Medien billigte. Auch die herbei gerufene Polizei sah tatenlos zu, wie friedliche Demonstranten diesen hemmungslosen Schlägern schutzlos ausgeliefert waren. 20 Verletzte erhoben Anklage und gaben ihre Verletzungen zu Protokoll. Dabei wurden sie noch von den Polizisten unflätig beleidigt.

Folgendes Video zeigt den Hass und die Gewalt der Stierkampfanhänger:


Montage pour la conférence du 3 mars 2012 von jeromelescure

Am kommenden Sonntag sollen in dieser Arena wieder Stiere zu Tode gefoltert werden. CRAC Europe hat zur Demonstration aufgerufen, in Kooperation mit der belgischen Tierrechtsorganisation Animaux en Péril und der Fondation Brigitte Bardot. Die Demonstration unter dem Motto „Wir verhindern das Massaker in Rodilhan!“ wurde genehmigt. Diesmal gibt es auch Unterstützung aus Amerika, ein ausführlichr Bericht: Franco-US “War” at Rodilhan Bullfight?

Siehe auch:

Frankreich: Brot und Spiele! Schulen der Folter, Schulen der Gewalt!
Frankreich: Die Saat der Gewalt – Aggressionen der Stierkampffanatiker
Fleur Hopkins verprügelt in der Stierkampfarena in Rodilhan (Nîmes) am 8. Oktober 2011
Ein “Dankeschön” an die Stierkampffans – Rodilhan 08.10.2011
Die Fratze des französischen „Kulturerbes“: Stierkampfgegner brutal zusammengeschlagen

Freitag, Oktober 25th, 2013, 21:07 | Allgemein, STIERKAMPF, VIDEOS | kommentieren | Trackback

Kommentar zu “Die Saat der Gewalt – Kälbermord: Wir verhindern das Massaker in Rodilhan!”

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  1. 1 25. Oktober 2013, Amor schreibt:

    Lettre ouverte aux „Les 28 Clubs de la Coordination des Clubs Taurins de Nîmes et du Gard“.

    Offener Brief an „ Les 28 Clubs de la Coordination des Clubs Taurins de Nîmes et du Gard“.
    Eine Antwort auf den offenen Brief, den der Club am 15. Oktober 2013 an die Aktivisten von CRAC und besonders an Jean-Pierre Garrugues geschrieben hat.

    Die sich selbst Aficionados nennenden Psychopaten, die das Leiden und den Tot von nichtmenschlichen Tieren genießen und dies auch noch durch die Franquisten für „Kultur“ erklären lassen, vergessen dass die Staaten die Gandhi verprügelt und Luther King umgebracht haben, sich auch für funktionierende Demokratien hielten, in denen die Grundrechte der Menschen respektiert wurden.
    Nach eigenen Angaben, hat England die Demokratie in heutigem Sinne erfunden.
    Die USA haben so viel davon, dass sie sogar Demokratie exportieren.
    Und beide Staaten haben sich seit den Zeiten von Gandhi und Luther King nicht viel geändert, was Demokratie betrifft.

    Das Thema „Tierrechte“ ist keine Frage von unvereinbarten Gesichtspunkten, die man getrost vergessen kann.
    Vor nicht allzu langer Zeit hat man auch behauptet, die Diskriminierung von Frauen und Schwarzen wäre unvermeidlich und naturgegeben. Kluge Philosophen haben sogar argumentiert, wenn man Frauen Rechte gibt, dann könnte man gleich auch den Tieren Rechte geben. Diese Denker haben so zu sagen per reductio ad absurdum bewiesen, dass Frauen keine Rechte haben dürfen/können.
    Das wäre nicht nur empirisch widersinnig, sondern bereits ein logischer Widerspruch.

    Danach kommt das billige Argument der Freiwilligkeit: die Taurinos zwingen niemanden, zu den Corridas zu gehen. Wenn es so wäre, hätten wir keine Einwände.
    Aber was ist mit den Toros? Gehen sie auch freiwillig hin? Come on!

    Es wird noch lustiger: Die Aficionados würden niemals akzeptieren, dass irgendjemand für sie entscheidet, was gut oder schlecht für sie ist. Aber, was ist mit dem Universalitätsanspruch moralischer Normen? Was ist mit den Gesetzen? Sogar die Straßenverkehrsordnung ist eine Entscheidung von irgendjemand, die ich und alle andere Mitglieder der Gesellschaft akzeptieren müssen.
    Sich zuerst auf Demokratie berufen, um die eigene Perversion ungestraft nachzugehen, und danach keine Regel annehmen, die man nicht selbst festgelegt hat?
    Wenn das nicht bequem ist.

    Den Blödsinn der Tradition und der Identität braucht man nicht mehr zu diskutieren. Es gibt Länder, zu deren Traditionen, die sexuelle Verstümmelung von Kindern, oder die öffentliche Steinigung von Menschen gehören. Sie ziehen auch die Tradition als Rechtfertigung für ihre Barbarei und Brutalität, und wollen nicht von anderen Menschen kritisiert werden.
    „Sie würden im Gegenteil niemals akzeptieren, dass irgendjemand für sie entscheidet, was gut oder schlecht für sie ist.“!

    Blaise Pascal? Der mit der idiotischen Wette und dem ordre du cœur?
    Er ist nicht gerade ein Beispiel für intellektuelle Redlichkeit. „Selbstmord der Vernunft“ kann man nur mit Nietzsche dazu sagen.
    Warum zitiert ihr nicht gleich Descartes? Noch ein Opfer und Diener des Glaubens.
    René dachte tatsächlich, dass Tiere Maschinen, ja Automaten sind. Nach ihm sind Tiere gefühllos wie Metall und verspüren keinen Schmerz.

    Das sind ja olle Kamellen. Aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert.
    Die „Ethik“ der Tiermörder hat sich seitdem nicht mehr viel entwickelt.
    Habt ihr nichts Besseres zu bieten, queridos aficionados und Hobbyphilosophen?
    Amor

    Der offene Brief des Clubs: http://www.vueltaalostoros.fr/lettre-ouverte-de-la-coordination-des-clubs-taurins-de-nimes-et-du-gard/
    Kopie meiner Antwort an die Aktivisten.
    Jede zusätzliche Antwort seitens des Clubs wird auf dieser Web-Seite sofort publiziert.

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