Verfehlter Aktionismus – Ana Moto lässt „Ebola“ Hund Excalibur töten
Excalibur, der Hund der an Ebola infizierten spanischen Krankenschwester ist tot. Rechtsanwälte, Tierarzte, die spanische Tierschutzpartei, Aktivisten, tausende Tweeds bei Twitter und fast 400 000 Unterschriften bei Change.org, konnten das Drama nicht verhindern.
Heute war ein schwarzer Tag in Spanien, Mitarbeiter des betroffenen Krankenhauses demonstrierten gegen die Gesundheitsministerin Ana Mato und fordern ihren Rücktritt, Tierschützer protestierten seit gestern – ohne Erfolg- gegen die Tötung des Hundes.
Auch wenn der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy jegliche Kritik am spanischen Gesundheitssystem zurückweist „Das spanische Gesundheitswesen ist eines der besten der Welt“ und auch die spanische Gesundheitsministerin Ana Mato sich keiner Schuld bewusst ist, der Fall Excalibur zeigt deutlich, wozu verfehlter Aktionismus führt. Ein Sündenbock war schnell gefunden, man wollte ja diesmal alles richtig machen und entschied sich dazu, dass der Hund der Krankenschwester beseitigt werden muss. Ana Mato hat wohl den Metabolismus des Hundes mit dem der Flughunde verwechselt, die wirklich Überträger von Ebola sind.
Am heutigen Tag herrschte Ausnahmezustand in Spanien, die spanische Tierschutzpartei, Tierärzte, Rechtsanwälte und Aktivisten, sie alle gaben ihr bestes um Excalibur zu retten, doch scheiterten sie an der Inkompetenz der spanischen Obrigkeit, die weder davor zurückschreckt, die Falschmeldung, dass der Hund an Ebola erkrankt ist, zu verbreiten, noch fälschlicherweise zu behaupten, es hätte keine Möglichkeit der Quarantäne für den Hund gegeben.
Carlos Rodríguez von Moscateros Solidarios, ein im Geschehen involvierter Tierarzt, der von dem Ehemann der Krankenschwester Javier Limón, den Hund rechtmäßig übernommen hatte, brachte es in einer Fernsehdiskussion auf den Punkt: „Es ist beschämend, dass ein Hund für die Fehler der menschlichen Gesundheit zahlt“. Video: antena3.com: „Es vergonzoso que un perro pague los errores de la sanidad humana“
José Enrique Zalvidar von AVATMA (Verein der Tierärzte für die Abschaffung der Stierkämpfe und gegen die Misshandlung von Tieren) ein weiterer im Fall involvierter Tierarzt der ebenfalls einen Fernsehauftritt hatte, konnte sich zumindest darüber freuen, dass er frei sprechen durfte und ein auf Infektionskrankheiten spezialisierter Facharzt, seine Meinung teilt, dass die Wissenschaft heute eine große Chance verpasst hat, um etwas über die Übertragung von Ebola von Mensch auf Tier zu erfahren – eine Blutprobe hätte dazu ausgereicht.
Der heutige Tag im Schnelldurchgang:
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