12th September 2014

Morrissey- The Bullfighter Dies

KULTUR HÖRT DA AUF WO GRAUSAMKEIT BEGINNT

DER STIERKAMPF WIRD STERBEN

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Morrissey bezieht sich auf mehrere spanische Städte, “Mad in Madrid / Ill in Seville / Lonely in Barcelona / Then someone tells you and you cheer / Hooray, hooray / The bullfighter dies / Hooray, hooray / The bullfighter dies / And nobody cries / Nobody cries / Because we all want the bull to survive / Gaga in Málaga / No mercy in Murcia / Mental in Valencia / Then someone tells you and you cheer / Hooray, hooray / The bullfighter dies / And nobody cries / Nobody cries / Because we all want the bull to survive.”

Wenn der Stierkämpfer “stirbt”, der Stierkampf ausstirbt, wird kein mitfühlender, moderner, zivilisierter Mensch diesem auch nur eine Träne nachweinen. Alles was wir wollen, ist das barbarische Spektakel unter dem Deckmantel von Kunst und Kultur beenden, eine bessere Welt für Mensch und Tier!

Steven Patrick Morrissey war als Texter und Sänger von The Smiths einer der bekanntesten Musiker in den 80er Jahren. 1987 löste sich die Gruppe auf und er begann eine bemerkenswerte Solo-Karriere. Morrissey ist nicht nur bekannt als großartiger Musiker, sondern auch als engagierter Tierrechtler, dies schon zu Zeiten bei The Smith, mit “Meat is murder” (Fleisch ist Mord), “…es ist eine Tod ohne Grund, der Tod ohne Grund ist Mord.” Er hat sogar schon einmal ein Konzert in Kanada als Protest gegen das Robbenschlachten, abgesagt.

Morrissey ist auf Europa-Tour, auch dreimal in Deutschland, am 5. November in Hannover im Capitol, am 23. November in Berlin in der Columbiahalle und am 24. November in Essen im Colosseum Theater.

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8th September 2014

Tordesillas, blutbeflecktes Land – Toro de la Vega 2014

MADE IN (S)PAIN – TORO DE LA VEGA – STEHENGEBLIEBEN IM FINSTEREN MITTELALTER 

Bald ist es wieder soweit, das wohl grausamste Stierspektakel Spaniens, erstmalig zelebriert 1534 – im tiefsten Mittelalter – im Jahre 1980 als touristisch wertvoll anerkannt und weit über seine Landesgrenzen zu unrühmlicher Bekanntheit gelangt, findet in diesem Jahr am 16. September statt. Elegido heißt der diesjährige, zum Lanzentod verurteilte Stier der ganadería (Stierzucht) Antonio Bañuelos (Burgos).

Beim “Toro de la Vega” (Stier der Flußaue), der seit 1584 stattfindet, wird ein Stier von Hunderten von blutrünstigen Männern gehetzt, in die Enge getrieben und per Lanzenstich getötet. Derjenige der letztendlich das Leben des Stiers beendet, darf ihm den Schwanz abschneiden und die Trophäe auf seine Lanzenspitze stecken. Schafft der Stier es an einem bestimmten, festgelegten Punkt hinter die Flußaue zu kommen, kann er begnadigt werden, angeblich konnten sich schon einige wenige Stiere retten, doch diese starben trotzdem an den schrecklichen Wunden die man ihnen während der Hetzjagd zugefügt hat.

Nach vielen Jahren der Kampagnen und Proteste gegen den Toro de la Vega, ist dieses grausame Spektakel inzwischen dank der spanischen Tierschutzpartei PACMA, die auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit CAS International die Kampagne „Rompe una lanza por el Toro de la Vega“ de la lanziert, auch Thema im Europäischen Parlament. Die Vorsitzende Silvia Barquero lädt am 10. September zu einer Pressekonferenz im Europäischen Parlament in Brüssel ein. Unterstützt wird sie von den Abgeordneten Anja Hazekamp (Partij voor de Dieren) und Stefan B. Eck (Partei Mensch Umwelt Tierschutz).

Im September 2013 hat PACMA eine Petition an die Europäische Union eingereicht, mit der Forderung zu überprüfen, ob die Tradition des Toro de la Vega die europäische europäischen Gesetzgebung verletzt. Die Europäische Union hat diesen Antrag zugelassen und wird ihn prüfen. Das blutige Spektakel steht im Widerspruch zu Artikel 13 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, welcher Tiere als „sensible Lebewesen“ definiert. Diese Stierhatz erfüllt ebenso noch nicht einmal die regionalen Vorschriften von Kastilien und Leon und Verletzung die Artikel 19 und 23 des Dekrets 14/1999. Artikel 19.1 besagt, dass es in allen Volksfesten verboten ist Rinder zu verletzen, stechen, schlagen, festzuhalten, oder auf andere grausame Art und Weise zu behandeln.

José Antonio González Poncela, der Bürgermeister von Tordesillas, äußerte sich folgendermaßen: „Der Stier spürt Schmerz, aber leidet nicht.“ Auch sonst halten sich die kritischen Bürger, die es in diesem Ort durchaus gibt, sehr zurück aus Angst vor Repressionen, dokumentiert wurde dies in einer Fernsehsendung, man wollte unerkannt bleiben. Nur 26 Bürger erhlben ihre Stimme gegen den Toro de la Vega, ihre Namen sind der Öffentlichkeit nicht bekannt.

Am 5. September hat die internationale Stierkampfmafia sogar einen Kongress für den Schutz des barbarischen Spektakels abgehalten. Anwesend waren Stierkampflobbyisten aus Spanien, Portugal, Frankreich und Kolumbien.

Die Tierrechtler befinden sich in Alarmbereitschaft. Es finden zahlreiche Demonstrationen statt, die größte Kundgebung wird am 13. September in Madrid erwartet.

Die Aktivisten sind gut über die sozialen Netzwerke vernetzt, die Bewegung Okupa Tordesillas ruft auch in diesem Jahr wieder dazu auf, den Ort der Schande zu stürmen. Auch Anonymous ist aktiv. Werden sie in diesem Jahr den Tod von Elegido verhindern können? Werden genug Mutige sich nach Tordesillas begeben, so viele, dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann weil die Sicherheit der Teilnehmer der Stierhatz nicht gewährleistet werden kann?

Alle bisherigen Artikel über den Toro de la Vega: https://www.sos-galgos.net/c/toro-de-la-vega

Was Sie tun können:

Informieren sie die Medien, je mehr Themenvorschläge dort eingehen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass berichtet wird.
Unterzeichnen sie die folgenden Petitionen
Beteiligen Sie sich an der Kampagne „Rompe una lanza por el Toro de la Vega“

¡Firma por el fin del Toro de la Vega! – Unterschreibe für ein Ende des Toro de la Vega!
Nombre – Familienname
Apellido – Vorname
danach die Email Adresse eintragen
Acepto la política de privacidad – „Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen“ markieren.
auf Firmar – unterschreiben – klicken

Súmate a nuestra campaña – Schließe dich unserer Kampagne an
Bitte ein Foto mit einem Plakat machen was man ausdrucken kann. Bei: Hazte una foto con este cartel, auf das grün hinterlegte „este cartel“ klicken und das Plakat ausdrucken. Dann den Namen und die Email Adresse eintragen, das Foto hochladen, wieder Acepto la política de privacidad markieren und auf Enviar klicken.

Alle blau hinterlegten Wörter sind Verlinkungen!

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3rd September 2014

Frankreich: Brutale Repression in Maubourguet

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Am Samstag den 23. August versuchten Aktivisten für die Abschaffung der Stierkämpfe in Maubourguet, einem Dorf in Südwestfrankreich, einen Stierkampf zu verhindern. Die Stierkampfgegner, unter ihnen viele Frauen, waren friedlich, einige sind in die Stierkampfarena gesprungen, andere ketteten sich mit einem Schloss auf dem Gelände fest, einzig und allein mit der Absicht, das Leben von jungen Stieren zu retten.

Dieser ehrenhafte Versuch wurde jedoch mit brutaler Gewalt von der CRS (Compagnies Républicaines de Sécurité – Spezialeinsatzkräfte der französischen Polizei) und vielen Stierkampfanhängern niedergeschlagen. Das Ergebnis der Eskalation brutaler Polizeigewalt, unterstützt von fanatischen Stierkampffans ist beängstigend. Aktivisten wurden mit Eisenstangen und Haken, die zum Ebnen des Sandes in der Arena verwendet werden geschlagen. Es gab nicht nur zahlreiche Verletzte, sondern auch Schwerverletzte! Der Träengaseinsatz war so stark, dass Zuschauer und Toreros evakuiert werde mussten, dies dauerte gute zwanzig Minuten lang.

Gegen 23.30 Uhr, als alle Aktivisten auf unterschiedlichste Art und Weise aus der Arena hinaus befördert waren, wartete auf Jean-Pierre Garrigues von CRAC Europe eine böse Überraschung. Überfallartig wurde er von 7 oder 8 Beamten der CRS brutal zu Boden geworfen und für 20 Stunden in Polizeigewahrsam genommen. Erst am Sonntag gegen 19 Uhr wurde Garrigues freigelassen.

Jean-Pierre Garrigues ist einer der in der Öffentlichkeit wohl bekanntesten Köpfe von CRAC Europe. Er ist Doktor der Ökologie, Ingenieur für Bau-, Wasser-und Forstwirtschaft, Professor für Wirtschaftswissenschaften und Vorstandsvorsitzender von CRAC Europe.

Der komplette Name der Organisation CRAC Europe lautet: CRAC Europe für den Schutz der Kindheit. Beim Thema Stierkampf geht es nicht nur um Tierquälerei, sondern auch um den Schutz der seelischen Gesundheit von Kindern, die in Stierkampfschulen das Töten lernen und als Zuschauer abscheulicher Gewalt ausgesetzt sind. Die kürzlich erstmalig für Portugal ausgesprochene Empfehlung der UNO, Kinder von der Gewalt des Stierkampf fernzuhalten, ist selbstverständlich auch auf die anderen Stierkampfländer übertragbar.

Kein einziger Stierkampffan und kein einziger CRS wurden von den Aktivisten verletzt. Wie 2011 in Rodilhan und 2013 in Rion des Landes sind die Opfer der Gewalt einzig und allein auf Seiten der Anti-Stierkampf-Bewegung und selbstverständlich, wie immer, auf Seiten der Stiere. Wie ist diese Beschneidung der Grundrechte auf Versammlungsfreiheit, verankert in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, zu erklären? Wie kann es sein, dass die Polizei immer wieder ungesühnt Tierrechtler niederknüppelt? Befinden sich vielleicht zahlreiche Aficionados auf Seiten der CRS, bzw. der Befehlshaber und Politiker? Ist es ein erbärmlicher Versuch die Tierrechtsbewegung mundtot zu machen? Frankreich ist in Europa bekannt für seine rechtswidrige Polizeigewalt und wird deswegen auch von Amnesty International kritisiert.

In der französischen Regierung gibt es mehrere Pro-Corrida-Minister. Manuel Valls, Premier Minister der Regierung Hollande, spanischer Herkunft und leidenschaftlicher Corridaanhänger, sorgt dafür, dass Anti-Stierkampf-Demonstranten möglichst brutal behandelt werden. Er ist ohne Zweifel für den brutalen Einsatz verantwortlich. Dazu kommt der erschwerende Umstand, dass an diesem Abend der Kommandeur der CRS-Truppe ausgerechnet ein Aficionado – ein Stierkampf-Fan – war. Auf dem Video ist er leicht zu erkennen. Er ist der etwas ältere kahlköpfige CRS.

Polizeigewalt: Das Video zeigt u.a. einen auf dem Boden liegenden Aktivisten der von Beamten der CRS geschlagen und getreten wird, ebenso einen Kameramann, der aufgefordert wird, das Filmen einzustellen.

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Kultur hört da auf, wo Grausamkeit beginnt. Stierkampf ist grausam und schadet der seelischen Gesundheit und dem Wohl der Gesellschaft. Schon Albert Schweitzer (1875-1965) bemerkte: Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit.

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SOS Galgos - 2014 September

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