Fiestas in Spanien – „Der Mob hat viele Köpfe aber kein Gehirn“
„Der Mob hat viele Köpfe aber kein Gehirn“ – so ein englisches Sprichwort, passend zu folgenden Videos, aufgenommen in den vergangenen Tagen.
Benavente (Kastilien und León), 25.05.2016 „Torito del Alba“ – ein verängstigtes, aus dem Maul blutendes Tier, welches an einem Seil durchs Dorf gezogen und vom Mob mit Fäusten tracktiert wird. Darunter auch viele Minderjährige. Die Misshandlungen dieser jungen Kuh dauerten 40 Minuten. Burlera endete im Schlachthof. Die spanische Tierschutzpartei PACMA hat Anzeige erstattet.
Benavente, 25.05.2016 „Toro Enmaromado de Benavente“ – Ein herzzerreißendes Video von einen Stier, fern seiner Herde, teilweise wirkt er wie von Angst erstarrt, ohne die Möglichkeit der Flucht. Um ihn zu reizen wird er mit einem Kübel Wasser übergossen. Das durstige Tier (man weiß nicht, wie lange er nichts zu saufen bekommen hat) versucht das vergossene Wasser vom Boden zu trinken. Sein Martyrium dauert fast zwei Stunden, zum Schluss gab es zehn Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte, doch dies nütze ihm nichts, auch Pitarroso fand ein trauriges Ende im Schlachthof.
Benavente bekundet offiziell mit dem Toro Enmaromado seine Unterstützung für den Toro de la Vega.
Mehr als 12 000 Volksfeste jährlich, zerstören in Spanien auf grausamste Art das Leben von mehr als 60 000 Tieren, eindrucksvoll dokumentiert in dem Dokumentarfilm Santa Fiesta von Miguel Angel Rolland und nach wie vor von spanischen Tierschützern, die keine Gelegenheit auslassen, die Grausamkeit in Bild und Ton festzuhalten.
Quellen mit Videos:
Diez personas heridas durante el Toro Enmaromado de Benavente 2016
PACMA documenta y prepara denuncias contra el ‘Torito del Alba’ de Benavente