Sechs erschlagene Galgos, die Täter werden angeklagt
Zwei Männer im Alter von 23 und 51 Jahren werden von der spanischen Umweltpolizei SEPRONA beschuldigt, 6 Galgos erschlagen zu haben. Als man die Tiere fand, waren sie schon stark verwest, es konnte aber noch ein Mikrochip ausgelesen werden, der die Polizei Hinweise auf den Halter gab. Die Tierärztliche Hochschule Hospital Clínico Veterinario de la Universidad de Extremadura in Cáceres untersuchte die Kadaver und stellte fest, dass allen Galgos mit einem stumpfen Gegenstand der Schädel eingeschlagen wurde. Getötet wurden sie am Ende der Jagdsaison, wie so viele andere Galgos auch. Quelle: hoy.es
Die Galgueros wehren sich gegen die Vorwürfe, dass viele Mitglieder des Jagdverbandes ihre Galgos misshandeln, es sind ihrer Meinung nach „immer die anderen“, sprich die Galgos wurden gestohlen, es waren „Zigeuner“ etc.
Die spanische Tierschutzpartei PACMA hat eine Kampagne gegen die Misshandlung der Galgos eröffnet und dazu ein Dossier erstellt.
Im März debattierten Tierschützer und Abgeordnete im Kongress darüber, ob es möglich wäre, die Jagd mit Galgos zu verbeiten. Diese Frage stellen sich Tierschützer und auch Abgeordnete, die sich für ein Ende der Misshandlung von Galgos einsetzen. Spanien ist das einzige Land in der Europäischen Union, in dem diese Praxis noch erlaubt ist. Die alarmierende Zahl der Misshandlungen der Windhunde bis zum Ende der Jagdsaison, die Straflosigkeit der Täter kollidiert mit der standhaften Verteidigung der Galgueros, die ihre Leidenschaft für die Galgos verteidigen.
Die Jagd mit Galgos ist in Spanien einer der umstrittensten Themen, in denen Kritiker und Befürworter sich gegenseitig anschuldigen, um ihre eigene Meinung zum Thema aufrecht zu erhalten. Die Galgueros fühlen sich über einen Kamm geschert, ihr Hauptargument: “Wir sind nicht alle gleich.” Die Misshandlungen dieser Rasse sind jedoch allgegenwärtig. Die Tierschützer, überwiegend Vereine die sich um Galgos kümmern, haben einen Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet und über die Asociación Parlamentaria en Defensa de los Derechos de los Animales (APDDA) (Parlamentarischer Verein zur Verteidigung der Tierrechte) in den Kongress gebracht, mit dem langfristigen Ziel, die Jagd mit Windhunden zu verbieten. Wichtig ist, dass wirklich jeder Fall zur Anzeige gebracht wird, damit die Galgueros nicht weiter behaupten können, es gäbe ja keine Misshandlungen von Galgos, da es kaum Anzeigen gibt.